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28.02.2014 Aufrufe

Hypothesen 1.9 Hypothesen I. Der Inkongruenzeffekt ist bei Erwachsenen mit einer ADHS insgesamt (über das Stroop- und das Flanker-Paradigma gemittelt) stärker ausgeprägt als bei gesunden Kontrollpersonen. Verhaltensebene: Dieser Gruppenunterschied zeigt sich vor allem in der inkongruenten Bedingung, da in dieser Bedingung die Aufmerksamkeitsablenkung am größten ist und die Patienten in dieser Bedingung daher am stärksten beeinträchtigt sein müssten. Auf der Verhaltensebene reagieren die Patienten in der inkongruenten Bedingung langsamer und machen mehr Fehler als die Gesunden. Ebene der EKP: Die P300-Latenz ist in der inkongruenten Bedingung bei den Patienten größer als bei den Gesunden. In Bezug auf das LRP zeigen die Patienten in der inkongruenten Bedingung eine stärkere Positivierung als die Gesunden. II. In der inkongruenten Bedingung ist der Gruppenunterschied (ADHS vs. Gesunde) beim Flanker-Paradigma (implizite Aufmerksamkeit; vorwiegend sensomotorische Kontrolle) größer als beim Stroop-Paradigma (explizite Aufmerksamkeit; vorwiegend exekutive Kontrolle). Dies zeigt sich sowohl auf der Verhaltens- als auch auf der elektrophysiologischen Ebene. Verhaltensebene: Hier machen die Patienten in der inkongruenten Bedingung mehr Fehler und reagieren langsamer als die Gesunden. Dieser Unterschied ist für die inkongruente Bedingung des Flanker-Paradigmas stärker ausgeprägt, als für die inkongruente Bedingung des Stroop-Paradigmas. Ebene der EKP: Die P300-Latenz der Patienten ist in der inkongruenten Bedingung größer als die der Gesunden. Dieser Unterschied ist für die inkongruente Bedingung des Flanker-Paradigmas stärker ausgeprägt, als für die inkongruente Bedingung des Stroop-Paradigmas. In Bezug auf das LRP zeigen die Patienten in der inkongruenten Bedingung eine stärkere Positivierung als die Gesunden. Dieser Unterschied ist für die inkongruente Bedingung des Flanker-Paradigmas stärker ausgeprägt, als für die inkongruente Bedingung des Stroop-Paradigmas. 31

Hypothesen III. In der inkongruenten Bedingung zeigen die Patienten eine geringere Fehlernegativierung als die Gesunden. Dieser Unterschied ist für das Flanker- Paradigma (implizite Aufmerksamkeit; vorwiegend sensomotorische Kontrolle) stärker ausgeprägt als beim Stroop-Paradigma (explizite Aufmerksamkeit; vorwiegend exekutive Kontrolle). IV. Insgesamt ist die Fehlernegativierung im Flanker-Paradigma geringer als im Stroop- Paradigma, da diese vorwiegend der sensomotorischen und nicht der exekutiven Kontrolle unterliegt. 32

Hypothesen<br />

1.9 Hypothesen<br />

I. Der Inkongruenzeffekt ist bei Erwachsenen mit einer ADHS insgesamt (über das<br />

Stroop- und das Flanker-Paradigma gemittelt) stärker ausgeprägt als bei gesunden<br />

Kontrollpersonen.<br />

Verhaltensebene:<br />

Dieser Gruppenunterschied zeigt sich vor allem in der inkongruenten<br />

Bedingung, da in dieser Bedingung die Aufmerksamkeitsablenkung am<br />

größten ist und die Patienten in dieser Bedingung daher am stärksten<br />

beeinträchtigt sein müssten. Auf der Verhaltensebene reagieren die<br />

Patienten in der inkongruenten Bedingung langsamer und machen mehr<br />

Fehler als die Gesunden.<br />

Ebene der EKP:<br />

Die P300-Latenz ist in der inkongruenten Bedingung bei den Patienten<br />

größer als bei den Gesunden.<br />

In Bezug auf das LRP zeigen die Patienten in der inkongruenten Bedingung<br />

eine stärkere Positivierung als die Gesunden.<br />

II.<br />

In der inkongruenten Bedingung ist der Gruppenunterschied (ADHS vs. Gesunde)<br />

beim Flanker-Paradigma (implizite Aufmerksamkeit; vorwiegend sensomotorische<br />

Kontrolle) größer als beim Stroop-Paradigma (explizite Aufmerksamkeit;<br />

vorwiegend exekutive Kontrolle). Dies zeigt sich sowohl auf der Verhaltens- als auch<br />

auf der elektrophysiologischen Ebene.<br />

Verhaltensebene:<br />

Hier machen die Patienten in der inkongruenten Bedingung mehr Fehler<br />

und reagieren langsamer als die Gesunden. Dieser Unterschied ist für die<br />

inkongruente Bedingung des Flanker-Paradigmas stärker ausgeprägt, als für<br />

die inkongruente Bedingung des Stroop-Paradigmas.<br />

Ebene der EKP:<br />

Die P300-Latenz der Patienten ist in der inkongruenten Bedingung größer<br />

als die der Gesunden. Dieser Unterschied ist für die inkongruente<br />

Bedingung des Flanker-Paradigmas stärker ausgeprägt, als für die<br />

inkongruente Bedingung des Stroop-Paradigmas.<br />

In Bezug auf das LRP zeigen die Patienten in der inkongruenten Bedingung<br />

eine stärkere Positivierung als die Gesunden. Dieser Unterschied ist für die<br />

inkongruente Bedingung des Flanker-Paradigmas stärker ausgeprägt, als für<br />

die inkongruente Bedingung des Stroop-Paradigmas.<br />

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