2. Waferbonden

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28.02.2014 Aufrufe

2. Waferbonden smart cut-Technologie sogar bis auf weniger als 1 m), entsteht die in Abbildung 2.9 dargestellte Substratstruktur, die in der Mikroelektronik zur Herstellung neuartiger, verbesserter elektronischer Bauelemente Verwendung findet. Gegenwärtig werden derartige SOI-Wafer mit unterschiedlichen spezifischen Eigenschaften von verschiedenen internationalen Firmen serienmäßig produziert und weltweit kommerziell angeboten. Oxid Siliziumschicht Siliziumwafer Abbildung 2.9.: Schematische Darstellung eines SOI-Wafers (dünne Siliziumschicht auf isolierender Oxidschicht eines Silizium-Substratwafers) In letzter Zeit sind enorme Anstrengungen unternommen worden, um das Waferbonden verschiedener Materialien voranzutreiben. Speziell im optoelektronischen Bereich ergeben sich dabei eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. So gelang es beispielsweise, eine epitaktisch gewachsene AlGaInP-Leuchtdiodenstruktur (light emitting diode - LED) großflächig auf ein im entsprechenden Wellenlängenintervall transparentes GaP-Substrat zu bonden und auf diese Weise eine der leistungsfähigsten und gleichzeitig energiesparenden LED im rot-gelben Spektralbereich herzustellen [48]. Entsprechend groß ist auch das Interesse im Bereich der vertikalen Oberflächenhohlraumlaser (vertical cavity surface emitting laser - VCSEL). Zur Herstellung dieser leistungsfähigen und in ihrer Produktion kostensparenden Form des Lasers findet das Waferbonden, beispielsweise beim Verbinden der verschiedenen Schichtsysteme, welche aus quantenaktiven InGaAsP-Schichten und Al(Ga)As/GaAs-Reflektorschichten bestehen, ebenfalls Verwendung [49, 50]. Ebenso bietet die Waferbondtechnologie eine alternative Methode zum Schutz empfindlicher Siliziumoberflächen. Einmal gebondet, können die Wafer über einen langen Zeitraum bei Raumtemperatur bis zu etwa 100 Æ C gelagert oder auch transportiert werden, ohne chemische Reaktionsprozesse (etwa Oxidation) oder Verunreinigungen durch organische und metallische Substanzen aus der Umgebungsatmosphäre der Oberfläche befürchten zu müssen. Nach Bedarf können die Oberflächen durch eine dünne Klinge oder einen Stickstoff-Luftstrom wieder separiert und ihren eigentlichen Bestimmungen zugeführt werden [51, 52]. 18

<strong>2.</strong> <strong>Waferbonden</strong><br />

smart cut-Technologie sogar bis auf weniger als 1 m), entsteht die in Abbildung <strong>2.</strong>9 dargestellte<br />

Substratstruktur, die in der Mikroelektronik zur Herstellung neuartiger, verbesserter<br />

elektronischer Bauelemente Verwendung findet. Gegenwärtig werden derartige SOI-Wafer<br />

mit unterschiedlichen spezifischen Eigenschaften von verschiedenen internationalen Firmen<br />

serienmäßig produziert und weltweit kommerziell angeboten.<br />

Oxid<br />

Siliziumschicht<br />

Siliziumwafer<br />

Abbildung <strong>2.</strong>9.: Schematische Darstellung eines SOI-Wafers (dünne Siliziumschicht auf<br />

isolierender Oxidschicht eines Silizium-Substratwafers)<br />

In letzter Zeit sind enorme Anstrengungen unternommen worden, um das <strong>Waferbonden</strong><br />

verschiedener Materialien voranzutreiben. Speziell im optoelektronischen Bereich ergeben<br />

sich dabei eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. So gelang es beispielsweise,<br />

eine epitaktisch gewachsene AlGaInP-Leuchtdiodenstruktur (light emitting diode - LED)<br />

großflächig auf ein im entsprechenden Wellenlängenintervall transparentes GaP-Substrat zu<br />

bonden und auf diese Weise eine der leistungsfähigsten und gleichzeitig energiesparenden<br />

LED im rot-gelben Spektralbereich herzustellen [48].<br />

Entsprechend groß ist auch das Interesse im Bereich der vertikalen Oberflächenhohlraumlaser<br />

(vertical cavity surface emitting laser - VCSEL). Zur Herstellung dieser<br />

leistungsfähigen und in ihrer Produktion kostensparenden Form des Lasers findet das<br />

<strong>Waferbonden</strong>, beispielsweise beim Verbinden der verschiedenen Schichtsysteme, welche<br />

aus quantenaktiven InGaAsP-Schichten und Al(Ga)As/GaAs-Reflektorschichten bestehen,<br />

ebenfalls Verwendung [49, 50].<br />

Ebenso bietet die Waferbondtechnologie eine alternative Methode zum Schutz empfindlicher<br />

Siliziumoberflächen. Einmal gebondet, können die Wafer über einen langen Zeitraum<br />

bei Raumtemperatur bis zu etwa 100 Æ C gelagert oder auch transportiert werden, ohne<br />

chemische Reaktionsprozesse (etwa Oxidation) oder Verunreinigungen durch organische<br />

und metallische Substanzen aus der Umgebungsatmosphäre der Oberfläche befürchten<br />

zu müssen. Nach Bedarf können die Oberflächen durch eine dünne Klinge oder einen<br />

Stickstoff-Luftstrom wieder separiert und ihren eigentlichen Bestimmungen zugeführt<br />

werden [51, 52].<br />

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