2. Waferbonden
2. Waferbonden
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<strong>2.</strong> <strong>Waferbonden</strong><br />
können, sind hauptsächlich Lufteinschlüsse, die während des Ausbreitens der Bondwelle<br />
gebildet wurden. Derartige Einschlüsse können durch einen leichten Druck auf die Oberfläche<br />
des Waferpaares an dessen Rand und schließlich aus dem Waferpaar herausgepreßt<br />
werden. Lassen sich die Blasen nicht aus der Grenzfläche treiben, sind diese in der Regel auf<br />
eingeschlossene Partikel oder topographische Oberflächenstrukturen zurückzuführen (siehe<br />
<strong>2.</strong>2 Voraussetzungen für das <strong>Waferbonden</strong>). Während der Wärmebehandlung formierte<br />
Blasen haben ihren Ursprung in Grenzflächengasen. Abbildung <strong>2.</strong>8 zeigt am Beispiel<br />
zweier IR-Transmissions-Bilder eines gebondeten und wärmebehandelten Waferpaares die<br />
typischen Ausmaße der zu beobachtenden Grenzflächenblasen.<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abbildung <strong>2.</strong>8.: IR-Transmissions-Bilder eines (a) raumtemperaturgebondeten und (b) bei<br />
400 Æ Cwärmebehandelten Siliziumwaferpaares (100 mm Durchmesser),<br />
dunklere kreisförmige Strukturen zeigen ungebondete Bereiche der Grenzfläche<br />
Grenzflächenblasen<br />
In einem thermodynamischen Modell zur Erklärung der Bildung und des Wachstums<br />
von Grenzflächenblasen wurde vorgeschlagen, daß im wesentlichen von den Oberflächen<br />
stammende, frei bewegliche gasförmige Kohlenwasserstoffmoleküle, die selbst in extrem<br />
sauberen Reinigungsprozeduren nicht verhindert werden können, als Nukleationskeime<br />
in Frage kommen [29, 44]. Überschreitet der durch eine lokale Molekülansammlung<br />
entstehende Gasdruck einen kritischen Wert, können die Adhäsionskräfte zwischen den<br />
gebondeten Wafern überwunden werden, und die Formierung einer Blase beginnt. Aus<br />
diesen Betrachtungen heraus läßt sich ein kritischer Radius für die Bildung einer Blase<br />
berechnen. Im weiteren Verlauf setzt ein Wachstum der Blase durch Anlagerungen von<br />
Wasserstoffmolekülen, welche als Reaktionsprodukte der chemischen Umwandlungsprozesse<br />
an der Grenzfläche entstanden (typischerweise zwischen 100 und 800 Æ C), ein. Bei<br />
hohen Blasendichten können zusätzlich Ostwald-Reifungsprozesse eine Rolle spielen. In<br />
den meisten Fällen führt eine Wärmebehandlung bei 1000 Æ C zur kompletten Auflösung der<br />
Grenzflächenblasen.<br />
Massenspektrometrische Untersuchungen der in strukturiert gebondeten Waferpaaren<br />
eingeschlossenen Gase haben gezeigt, daß bis zu Temperaturen von 700 Æ C sowohl in hydro-<br />
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