68 III. Das bürgerliche Wohnhaus des 20. Jahrhunderts Die ...
68 III. Das bürgerliche Wohnhaus des 20. Jahrhunderts Die ... 68 III. Das bürgerliche Wohnhaus des 20. Jahrhunderts Die ...
131 Gleichgewicht zu erzeugen, das vor allem eine zu deutliche Horizontalität vermeidet. Eine Frage der individuellen Wahrnehmung bleibt, ob die engere Fensterstellung am Untergeschoss der Gartenseite besser wirkt als zuvor am Obergeschoss. Wahrscheinlich harmoniert die gedachte Diagonalachse besser im Gegenklang zur Dachneigung. Ebenso verhält es sich mit der Beschränkung auf Fensterläden am Obergeschoss statt wie zuvor am Untergeschoss. 153 Paul Schmitthenner: Haus Sander, Stuttgart 154 Paul Schmitthenner: Variante des Hauses im Fafa-System Das 1927 nach diesem Typ gebaute Haus Sander in Stuttgart zeigt eine stark wandbetonte, mit reduzierter Fensterfläche konzipierte Nordseite mit einer im Gegenzug besonders plastisch ausgebildeten, die Wirkung der Hanglage steigernden Freitreppe. In der Veröffentlichung führt Schmitthenner den Gestaltungsspielraum des Typs in mehreren Varianten der Gartenseite durch, die zum Teil an mindestens fünf weiteren Häusern in Stuttgart, Tübingen und Freiburg realisiert wurden. Ohne Achsenspiel wirkt hier lediglich die Abwandlung der Fensterformate, Klappläden und Rankgerüste im Konzert mit der plastischen Wirkung von Fenstergittern, einem Altan oder einer Wandskulptur. Die zweite Station der Typtheorie besteht aus zwei Entwurfsserien in Schmitthenners Architekturbuch. Vier Zeichnungen führen den Zusammenhang von Fläche und Relief als plastische Wirkung in Licht und Schatten durch verschiedene Dachüberstände und Loch-Wand-Verhältnisse vor. Die zweite Folge aus sechs Zeichnungen zeigt die Wirkung verschiedener Materialien und ihrer Konstruktionsarten sowie die Variationsmöglichkeiten einer stilistischen Architekturgestaltung.
132 155-157 Paul Schmitthenner: Typvariationen zu Fläche und Relief 158-161 Paul Schmitthenner: Typvariationen zu Material und Konstruktion Konkrete Differenzierungen und Detaillierungen erfolgen in einem zwischen 1943 und 1949 erstellten Bildzyklus zu einem unvollendeten Buchprojekt, das erst posthum 1984 in Bearbeitung erschienen ist. 159 Dieses Buch mit dem Titel "Gebaute Form. Variationen über ein Thema" ist nicht als Rezeptbuch zur konkreten Anwendung konzipiert, sondern als bauphilosophisches Gedankenspiel, gewissermaßen als Vermächtnis von Schmitthenners Baugesinnung gedacht. Es handelt von den elementaren Grundlagen der Formfindung, indem es über Material, Konstruktion und Form hinaus Maß, Harmonie, Rhythmus, Raumwirkung, die Zusammenfügung von Baustoffen und die Relation zwischen Zweckerfüllung und sinnerfülltem Überfluss reflektiert. Zu Variationen des Typgrundrisses treten 26 Aufrisse mit Walmdächern mit der Begründung, dass diese Dachform das einzeln stehende Haus betone und sich daher zur Darstellung des Allgemeingültigen am besten eigne. 162-163 Paul Schmitthenner: Typstudien, Grundrissvariation I 163 Grundrissvariation II
- Seite 13 und 14: 80 den Landhäuser in malerischen,
- Seite 15 und 16: 82 Setzt man einen Schnitt im für
- Seite 17 und 18: 84 Stileinheit erzielt werden, die
- Seite 19 und 20: 86 burger Militärbauamt, wo er mit
- Seite 21 und 22: 88 2.3. Peter Behrens: Haus Schroed
- Seite 23 und 24: 90 das Treppenhaus bis in die Dachz
- Seite 25 und 26: 92 einen fünfachsigen Walmdachtyp,
- Seite 27 und 28: 94 anzubringen. Bei einer dekorativ
- Seite 29 und 30: 96 sowie zurückhaltend dekorativ p
- Seite 31 und 32: 98 Häusern und durch ein plötzlic
- Seite 33 und 34: 100 erzeugt einen großzügigen Rau
- Seite 35 und 36: 102 103-107 Theodor Fischer: Haus D
- Seite 37 und 38: 104 zwischen unteren und oberen Fen
- Seite 39 und 40: 106 Die mit geringsten Mitteln erzi
- Seite 41 und 42: 108 Erfordernissen, wenn nicht soga
- Seite 43 und 44: 110 heitlichen geradlinigen Walmdä
- Seite 45 und 46: 112 121 Gartenseite 122 Wohnzimmer
- Seite 47 und 48: 114 Modernität des Walmdachbautyps
- Seite 49 und 50: 116 einem schematischen trockenen N
- Seite 51 und 52: 118 4.4. Paul Schmitthenner: Garten
- Seite 53 und 54: 120 140 Paul Schmitthenner: Arbeite
- Seite 55 und 56: 122 5. Die dritte Welle 5.1. Das Zi
- Seite 57 und 58: 124 Der Wunsch nach einer Stabilit
- Seite 59 und 60: 126 dieser Arbeit war der Elsässer
- Seite 61 und 62: 128 144-147 Försterhaus, Wolbeck D
- Seite 63: 130 152 Paul Schmitthenner: Idealen
- Seite 67 und 68: 134 Negativbeispiele illustrieren s
- Seite 69 und 70: 136 anstehenden Bauaufgabe passen u
- Seite 71 und 72: 138 Als nächste Spielart der Unreg
- Seite 73 und 74: 140 184-187 Paul Schmitthenner: Hau
- Seite 75 und 76: 142 zeigt, chronologisch gesehen gl
- Seite 77 und 78: 144 Wie der Bautyp auch mit großfl
- Seite 79 und 80: 146 Diese bewusste Störung der Ord
- Seite 81 und 82: 148 übergehen sowie über Terrasse
- Seite 83 und 84: 150 kultureller Fortentwicklung bre
- Seite 85 und 86: 152 208-209 Walter Gropius: Haus So
- Seite 87 und 88: 154 Nur die glatte weiße Wand, das
- Seite 89 und 90: 156 scheinung tritt. In der Umkehru
- Seite 91 und 92: 158 Ficks Haus fällt durch die asy
- Seite 93 und 94: 160 Kennzeichnend erscheint eine Ba
- Seite 95 und 96: 162 vormals verfemten Funktionalist
- Seite 97 und 98: 164 folgen als der inneren Funktion
131<br />
Gleichgewicht zu erzeugen, das vor allem eine zu deutliche Horizontalität vermeidet.<br />
Eine Frage der individuellen Wahrnehmung bleibt, ob die engere Fensterstellung am<br />
Untergeschoss der Gartenseite besser wirkt als zuvor am Obergeschoss. Wahrscheinlich<br />
harmoniert die gedachte Diagonalachse besser im Gegenklang zur Dachneigung.<br />
Ebenso verhält es sich mit der Beschränkung auf Fensterläden am Obergeschoss<br />
statt wie zuvor am Untergeschoss.<br />
153 Paul Schmitthenner: Haus Sander, Stuttgart 154 Paul Schmitthenner: Variante <strong>des</strong> Hauses im Fafa-System<br />
<strong>Das</strong> 1927 nach diesem Typ gebaute Haus Sander in Stuttgart zeigt eine stark wandbetonte,<br />
mit reduzierter Fensterfläche konzipierte Nordseite mit einer im Gegenzug<br />
besonders plastisch ausgebildeten, die Wirkung der Hanglage steigernden Freitreppe.<br />
In der Veröffentlichung führt Schmitthenner den Gestaltungsspielraum <strong>des</strong> Typs<br />
in mehreren Varianten der Gartenseite durch, die zum Teil an min<strong>des</strong>tens fünf weiteren<br />
Häusern in Stuttgart, Tübingen und Freiburg realisiert wurden. Ohne Achsenspiel<br />
wirkt hier lediglich die Abwandlung der Fensterformate, Klappläden und Rankgerüste<br />
im Konzert mit der plastischen Wirkung von Fenstergittern, einem Altan oder<br />
einer Wandskulptur.<br />
<strong>Die</strong> zweite Station der Typtheorie besteht aus zwei Entwurfsserien in Schmitthenners<br />
Architekturbuch. Vier Zeichnungen führen den Zusammenhang von Fläche und<br />
Relief als plastische Wirkung in Licht und Schatten durch verschiedene Dachüberstände<br />
und Loch-Wand-Verhältnisse vor. <strong>Die</strong> zweite Folge aus sechs Zeichnungen<br />
zeigt die Wirkung verschiedener Materialien und ihrer Konstruktionsarten sowie die<br />
Variationsmöglichkeiten einer stilistischen Architekturgestaltung.