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68 III. Das bürgerliche Wohnhaus des 20. Jahrhunderts Die ...

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<strong>Die</strong>se grob geschnittenen Vorstellungen Ostendorfs sollten später durch Paul<br />

Schmitthenner aufgegriffen und um entscheidende Nuancen verändert, sowie von<br />

einer eloquenten Baupraxis untermauert, zu großer Akzeptanz geführt werden.<br />

Schmitthenner war wie Ostendorf ein Schüler Max Läugers in Karlsruhe und könnte<br />

Ostendorf dort auch kurz vor Beginn von <strong>des</strong>sen Lehrtätigkeit begegnet sein.<br />

Interessant ist die bei Ostendorf dogmatisch und sektiererisch formulierte, bei<br />

Schmitthenner dann taktvoll und fakultativ dargelegte These, wonach die Vermittlung<br />

vereinfachter Typen dazu beitrage, dass unbegabte Architekten in ihrer Anwendung<br />

wenigstens kein besonderes Unheil anrichten würden. Während Ostendorf in dieser<br />

stilistisch strengen Bezugnahme – bei ihm also auch eine Form von Historismus –<br />

den einzig richtigen Weg gefunden zu haben glaubte und die Möglichkeit strikt<br />

ablehnte, darüber hinaus mittels Architektur Stimmungen zu erzeugen, sollte<br />

Schmitthenner später die schematische Anwendung von Typen als sinnvolles<br />

Handwerkszeug für durchschnittlich begabte Architekten erachten, deren sinnliche<br />

Umsetzung und auch Überwindung immerhin den "wirklichen Baumeistern"<br />

vorbehalten sein würde.<br />

133-137 Friedrich Ostendorf: Typstudien in individueller Variation 136-137 Ober- und Erdgeschoss

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