3 REM-KL Untersuchungen an Halbleitern
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<strong>REM</strong>-<strong>KL</strong> <strong>Untersuchungen</strong> <strong>an</strong> <strong>Halbleitern</strong> 29<br />
Energiesubbänder für Elektronen und Löcher entl<strong>an</strong>g der Versetzungslinie <strong>an</strong>genommen<br />
[reb91].<br />
E Don<br />
NC( T)<br />
NV( T)<br />
R n<br />
R p<br />
C n<br />
C p<br />
J n<br />
n( T ) = n0( T ) + ∆n( r)<br />
- -<br />
gr () = lokal inhomogene Generationsfunktion<br />
E C<br />
EF( T)<br />
G = totale Generationsrate<br />
E T<br />
- - - QT ( )<br />
+<br />
ET,<br />
QT<br />
= Defektzust<strong>an</strong>d, Defektladung<br />
Jn,<br />
Jp<br />
= defektinduzierter Rekombinationsflußss<br />
1/τ r<br />
1/τ nr<br />
1/τ D<br />
G<br />
+<br />
J p<br />
r D<br />
( Q)<br />
eΦ<br />
E V<br />
+<br />
p ( ) = p ( T ) + ∆n( r)<br />
T<br />
0<br />
g(r)<br />
J J<br />
n p<br />
λ= =<br />
∆n<br />
∆p<br />
Abb. 3.4<br />
Rekombinationsschema für defektgestörten (→ Versetzungslinie) Bereich im n-Halbleiter.<br />
Abb. 3.4 zeigt das Rekombinationsschema für ein defektgestörtes Gebiet. Zu betrachten ist<br />
die Nichtgleichgewichtsträgergeneration G im Quasi-Gleichgewicht mit der strahlenden<br />
(~1/τ r ) und nichtstrahlenden (~1/τ nr ) Rekombination in der Matrix und dem defektgebundenen<br />
Trägereinf<strong>an</strong>g (~1/τ D ). Die Gesamtwahrscheinlichkeit der Rekombination ist<br />
entsprechend Gleichung (3.12) gegeben durch:<br />
1 1 1 1<br />
= + +<br />
τ τ τ τ<br />
nr r D<br />
. (3.22)<br />
Dabei sind τ nr , τ r die Trägerlebensdauern für die „Matrixrekombination“ und τ D die<br />
defektbedingte Lebensdauer.<br />
Für die Beschreibung des im Defektbereich messbaren <strong>KL</strong>-Signals müssen die inhomogene<br />
Generation der Mikrofokus<strong>an</strong>regung mit Diffusion und Drift der Ladungsträger und ihr<br />
Einf<strong>an</strong>g sowie die gleichfalls mögliche Reemission aus den Defektzuständen berücksichtigt<br />
werden. Der defektinduzierte Ladungsträgereinf<strong>an</strong>g führt rekombinationskinetisch stets zu<br />
einer Reduktion der Matrixlumineszenzintensität.<br />
Für die Rekombinationswirksamkeit einer Versetzung wird die totale Defektstärke [hil91]<br />
λ = π⋅r 2 D / τ D<br />
(3.23)<br />
eingeführt. r D ist hierbei der Defektradius, der den Wechselwirkungsbereich (⎢ „cross<br />
section") der Versetzungen mit Nichtgleichgewichtsträgern charakterisiert. Die totale<br />
Defektstärke λ wird in Analogie zur Ladungsträgerrekombination <strong>an</strong> Oberflächen als<br />
„Linienrekombinationsgeschwindigkeit“ mit der Dimension [cm 2 /s] eingeführt [hil98]. λ<br />
bestimmt sowohl die strahlende als auch nichtstrahlende Ladungsträgerrekombination <strong>an</strong> den<br />
Versetzungen. Beide Fälle werden, wie unten gezeigt werden wird, im Defektkontrastverhalten<br />
experimentell beobachtet. Aus der Defektkontrasttheorie [hil98] ergibt sich der <strong>KL</strong>-<br />
Defektkontrast zu<br />
*<br />
CL D D 0 D b 0<br />
*<br />
+ λ( rD, τD) ⋅cDL( ξ, ξD, Ub, αDL, α0 , L, τ, τr)<br />
.<br />
c () ξ = λ( r , τ ) ⋅c (, ξ ξ , U , α , L,)<br />
τ<br />
(3.24)<br />
Die Defektstärke λ spiegelt die Defekteigenschaften r D und τ D wider. c * 0 und c * DL sind die<br />
partiellen Defektkontrastprofilfunktionen bezüglich des Kontrast<strong>an</strong>teils in der Matrixemission<br />
( Dunkelkontrast) bzw. hinsichtlich einer möglichen versetzungsinduzierten Lumineszenz