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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

64 Monocotyledoneae. Scitamineae. Zingiberaceae.<br />

Das Entfernen <strong>der</strong> Korkschicht geschieht, um das Trocknen zu erleichtern.<br />

Diese Ingwersorten sind als bedeckter o<strong>der</strong> schwarzer Ingwer im<br />

Handel. Auf J amaica hingegen und in Cochinchina werden beson<strong>der</strong>s<br />

feine Ingwersorten kultiviert, und diese werden im frischen Zustande<br />

gänzlich vom Kork befreit, dann in Chlorkalklösung getaucht, um sie zu<br />

bleichen, und endlich mit Gips o<strong>der</strong> Kreide eingerieben, um sie schön weiß<br />

zu machen. Diese Sorte bildet den geschälten o<strong>der</strong> weißen Ingwer,<br />

welcher jedoch den Anfor<strong>der</strong>ungen des Arzneibuches nicht entspricht.<br />

Abb. 67. Rhizoma Zingiberis. Ein getrocknetes Abt. 68. Rhizoma Zingiberis. Querschnitt,.<br />

RhlZOlllstuck (3/-1)' (GIIg.) lco Kork, In: :Rmde, end Endo<strong>der</strong>mIs, oe Se'kL'etzellen,<br />

ge GefaßbundeL Vergr 4/ t • (Oilg.)<br />

BeschaUenheit. Die Droge (Abb. 67) besteht aus fingerförmig verästelten<br />

Stücken, welche etwa 2 cm breit, bis 10 cm lang und von den Seiten her<br />

zusammengedrückt sind. Sie sind mit einer grauen, längsrunzeligen Korkschicht<br />

bekleidet, welche jedoch an den Seitenflächen meist abgetrennt<br />

ist; hier tritt das dunklere Rindengewebe hervor. An den ungeschabten<br />

Stellen geben ihnen die Narben <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>blätter ein weitläufig quergeringeltes<br />

Aussehen.<br />

Ingwer bricht körnig und glatt; aus <strong>der</strong> grauen Bruchfläche ragen zahlreiche<br />

kurze, steife Splitter heraus, die Gefäßbündel des Leitbündelzylin<strong>der</strong>s.<br />

Auf dem stets ovalen Querschnitt (Abb. 68) erblickt man unter <strong>der</strong> gelblichgrauen<br />

Korkschicht, namentlich nach dem Befeuchten, das schmale, nur<br />

1 mm dicke Rindenparenchym, welches durchsetzt ist von einer meist<br />

einfachen Reihe von Gcfäßbündelquerschnitten. Zwischen <strong>der</strong> Rinde und<br />

dem Leitbündelzylin<strong>der</strong> liegt die Endo<strong>der</strong>mis o<strong>der</strong> Kernseheide als eine<br />

feine dunkle Linie. Das Parenchym des Rhizoms erscheint blaßgelblieh,<br />

und die Gefäßbündelquerschnitte treten darin als dunkelbraune Punkte<br />

hervor. Außerdem lassen sich Sekretbehälter als sehr feine gelblichbraune<br />

Pünktchen wahrnehmen.<br />

Anatomie. (Vgl. Abb. 69.) Das Rhizom wird von einer dicken Korkschicht<br />

umhüllt. Das gesamte Grundgewebe (pa) ist dünnwandig und dicht<br />

mit Stärkekörnern erfüllt. Im Parenchym finden sich ferner sehr zahlreiche<br />

Sekretzellen (oe), welche einen gelben bis gelbbraunen Inhalt führen.<br />

Die Endo<strong>der</strong>mis (end) besteht aus dünnwandigen Zellen. Die Gefäßbündel<br />

(auch die des Zentralstranges) sind stets kollateral. Die sekundären<br />

Gefäße sind durchweg Treppengefäße. Sie werden von kleinen, etwas<br />

längsgestreekten Sekretzellen mit dunkelbraunem Inhalt begleitet. Die<br />

Gefäßbündel werden von einem unbedeutenden Belag von dünnwandigen,

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