Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692 Rhizoma Galangae. 61 zerstreute, unregelmäßig mehrreihig angeordnete Gefäßbündel. Im Leitbündelzylinder (h), welcher durch eine deutliche, namentlich beim Be- 1. ALb. 65. Ithizoma Galaugae. 1. Querschnitt aus der Nahe der IDndodermis: oe Sekretfuhrende Paren ... chYlr:zeIlen, pa Parenchym, end Endodennis, ba Bastfaserscheiden, (Je Gefaße; Vergr. 15fJ/1 • 2. Quer~ schmtt durch ein inneres Gefaßbundel des Zentralstranges ; pa Parenchym, oe Sekretzellen, ba Bast. faserscheide, le Siebteil J ge Holztei1; Vcrgr. 20°/1' a, Starkekörner; Vergr. aoo/ J • (Gilg,)
Digitale Bibliothek Braunschweig http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692 62 Monocotyledoneae. Scitamineae. Zingiberaceac. feuchten hervortretende Zylinderscheide (k, Endodermis) von der Binde getrennt ist, liegen die Gefäßbündelquerschnitte dicht nebeneinander. Bei starker Lupenvergrößerung erkennt man in der Rinde sowohl wie im Leitbündelzylinder überall in großer Zahl punktförmige, dunkelbraune Sekretbehälter. Anatomie. (V gl. Abb. 65.) Die Epidermis ist kleinzellig. Das die Rinde zusammensetzende Grundgewebe (pa) ist ansehnlich dickwandig, braun und dicht mit Stärkekörnern erfüllt. Im Parenchym finden sich sehr reichlich mit tiefbraunem Sekret (ätherischem Öl) erfüllte Zellen (oe). Die Endodermis (end), welche den Zentralzylinder umgibt, ist ziemlich großzellig, dünnwandig, stärkefrei. Gleich innerhalb jener liegen zahlreiche kleine Gefäßbündel dicht gedrängt (1), ohne charakteristischen Bau. Alle übrigen Bündel, sowohl die der Rinde, als auch die des Zentralzylinders (2), sind annähernd kollateral gebaut; sie besitzen einen stark entwickelten Holzteil und einen sehr schwach ausgebildeten Siebteil. Die Gefäße (ge) sind 'J'üpfel- oder 'J'reppengefäße und werden von dünnwandigem, kleinzelligem Holzparenchym, häufig auch von kleinen, langgestreckten, dunkelbraunen Sekretzellen umgeben. Alle Bündel sind von einem starken Kranz von dickwandigen aber doch ziemlich großlumigen Bastfasern (ba) umhüllt. Stärkckiirner. Die alle Parenehymelemente erfüllenden Stärkekörner (3) sind stets einfach; sie sind ziemlich groß (25-45 [,t lang, selten länger), kaum flach, eiförmig, birnförmig, flaschenförmig, keulenförmig, seltener zylindrisch oder kugelig und besitzen, am dickeren Ende liegend, einen stark exzentrischen Kern, der manchmal zur Kernhöhle erweitert ist. Die Rchichtung ist undeutlich. Kristalle. Kristalle fehlen vollkommen. lUel'kmale (I es Pulvers. Das rötlichbraune, feine Pulver (Sieb VI) besteht zur Hauptmasse aus freiliegenden großen, charakteristisch gebauten Stärkekörnern und mehr oder weniger gut erhaltenen Trümmern oder Trümmerehen von dünnwandigen, polygonalen oder meist ansehnlich längsgestreckten, gewöhnlich gelblichen bis gelblichbraunen, oft von Stärke enthaltenden Parenchymzellen; spärlicher aus farblosen bis gelblichenProtoplasmakörnchen oder -klümpchen, rotbraunen bis dunkelrotbraunen Sekretklumpen, resp. deren Bruchstücken, Trümmern von Ring-, Spiral- oder Netzgefäßen. Dazwischen treten reichlich kleinere oder größere Gewebcfetzen in Menge auf. Größere Parenchymfetzen sind, da sie leicht zer mahlen werden, verhältnismäßig spärlich vorhanden; ihre Zellen sind sehr groß, dünnwandig, polygonal oder meist stark gestreckt, spärlich getüpfelt, mit gelblicher bis gelblichbrauner Wandung und reichlichem Stärkeinhalt. Die Stärkekörner sind einfach, in der Gestalt sehr wechselnd, meist eiförmig, birnförmig bis keulenförmig; ihre Schichtung ist kaum nachweisbar; der Kern liegt stark exzentrisch, stets im dickeren Ende des Korns, und ist häufig zu einer mehr oder weniger gl'Oßen Kernhöhle erweitert; die Länge der Körner beträgt meist 25~50 /1. Sehr htLUfig sind im Pulver Bruchstücke der gewöhnlich noch zu Bündeln vereinigten Sklerenchymfasern; diese sind langgestreckt, schmal (20~40 Jl breit), spitz auslaufend, mehr oder weniger stark verdickt, aber stets mit ansehnlichem Lumen, ziemlich reichlich schief getüpfelt; ihre Wandung, ist gelblich, ihr Inhalt meist braunlieh bis rotbraun. ZiemliCh häufig sind auch gelbliche bis braunliohe Bruchstücke von Gefäßen, meist mehr oder weniger typischen Treppengefäßen, seltener von ~etzgefäßen oder engen Ring- und Spiralgefäßen. Kur selten werden, meist in Par,mchymfetzen, Sekretzellen beobachtet, die sich in der Form nicht von den starkeführenden Zellen unterscheiden, deren verharztes Sekret jedoch infolge seiner meist rotbraunen bis dunkelrotbraunen, selten gelben Farbe stark auffällt. Ebenfalls selten sind Fetzen der in der gewöhnlich zu beobachtenden Flächenansicht gleichmäßig polygonalen, einen rotbraunen bis dunkelrotbraunen Inhalt führenden Epidermiszellen. Charakteristisch für das Pulver sind besonders die in "Mengen vorhandenen, ansehnlieh großen, auffallend gebauten Stärkekörner, die reichlichen, meist nur schwach
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