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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

56 :\{onoeotyledoneae. SCitamineae. Zingiberaccae.<br />

Anwendung. Pharmazeutische Verwendung findet Rhizoma Iridis nur<br />

als Bestandteil <strong>der</strong> Species pectorales. Ferner werden daraus gleichmäßige,<br />

längliche, glatte Stücke gedrechselt, welche unter <strong>der</strong> Bezeichnung Rhizoma<br />

Iridis pro infantibus > Verwendung als Kaumittel für zahnende Kin<strong>der</strong><br />

finden, ein Brauch, dem aus hygienischen Gründen entgegengetreten werden<br />

sollte. Hauptsächlich dient die Droge zu Parfümeriezwecken.<br />

Reihe Scitamineae.<br />

Familie Zingil,eraeeae.<br />

Die Arten dieser Familie führen in allen ihren Teilen Zellen mit ätherischem<br />

Öl. Die Samen sind mit einem Arillus (Samenmantel) versehen,<br />

ihr Nährgewebe besteht aus Perisperm und Endosperm. In den Rhizomen<br />

sind reichlich Stärkekörner enthalten; diese sind meist linsenförmig und<br />

sehr stark exzentrisch geschichtet.<br />

Ithizoma Curcumac. Kur k u m a.<br />

Kurkuma (Abb. 59 u. 60) besteht aus den eirunden o<strong>der</strong> bimförmigen, walnußgroßen,<br />

zuweilen halbierten, gevierteilten, seltener auch in Scheiben zerschnittenen<br />

HauptwuI'zelstöcken (Curcuma rotunda) und den davon getrennten, walzenrunden,<br />

11<br />

G.r.<br />

AJ)b. G9. l{,hlZülllC:l. Curcumac. CI' Haupt­<br />

,,,"vul'zelstoek, Cl Seitentrieb, lk seitliche Verzweigungen,<br />

n Narben von solchen, br Narben<br />

<strong>der</strong> Blatter, nw Wurzeln.<br />

euro.<br />

A bb. 60. !thizUlllU Uurcuma.c, Qnersehmtt,<br />

vierfaeh vergrößert. ar Kork, Tnr Rinde,<br />

k Enclo<strong>der</strong>mle, h Gelaßbünuel.<br />

fingerdicken Seitentrieben (Curcuma longa) <strong>der</strong> in Südasien heimischen und kultivierten<br />

Curcuma longa L., welche vor dem Trocknen abgebrüht werden. Beide sind außen<br />

quergeringelt und gelbbraun, sehr dicht, infolge <strong>der</strong> Verkleisterung <strong>der</strong> Stärke fast<br />

homartig und schwer, auf <strong>der</strong> ebenen Bruchflache wachsartig und orange- bis guttigelb.<br />

Der Querschnitt zeigt unter einem dünnwandigen Kork ein mit Kleisterballen erfülltes<br />

Parenchym, in das Ölzellen eingestreut sind, aus dem <strong>der</strong> gesamte l~hizomkörper<br />

aufgebaut ist. Hinde und breiter Zentralstrang werden durch eine dünnwandige Endo<strong>der</strong>mis<br />

von einan<strong>der</strong> getrennt. In letzterem verlaufen zahlreiche, kollaterale, kleine<br />

Gefäßbündel, die nur selten Fasern führen. Sie sind beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> Endo<strong>der</strong>mis<br />

gehäuft. In <strong>der</strong> Rinde werden die weniger zahlreichen in die Blätter ausbiegenden<br />

Gefäßbündel angetroffen. Wenn auch die Stärke zum größten Teil verkleistert und<br />

zusammengeballt ist, so erkennt man doch, daß es sich um exzentrisch geschichtete<br />

große Körner vom Zingiberaceentypus handelt.

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