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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

54 Monocotyledoneae. Liliiflorae. lridaceae.<br />

<strong>der</strong> Gefäßbündel beim Betupfen mit Phloroglucinlösung und mit Salzsäure<br />

erscheint nur undeutlich, weil sie durch Braunfärbung und Verquellung<br />

<strong>der</strong> Gewebe beeinträchtigt wird. Jodlösung färbt die Schnittflächen infolge<br />

des Stärkegehaltes <strong>der</strong> Gewebe sofort tiefschwarzblau.<br />

Anatomie. (Vgl. Abb. 58.) Das breite Korkgewebe ist bei <strong>der</strong> Droge<br />

entfernt. Das Grundgewebe besteht aus großen, isodiametrischen, ziemlich<br />

dickwandigen, stark getüpfelten Zellen (pa), in welchen sehr reichlich<br />

Stärkekörner (stä) liegen. Beson<strong>der</strong>s charakteristisch für Irisrhizom sind<br />

die im Grundgewebe sehr häufig vorkommenden mächtigen, säulenförmigen<br />

Oxalatkristalle (kr). Sie liegen in stark vergrößerten, schmalen, verkorkten<br />

Schläuchen (kz), welche in <strong>der</strong><br />

Längsrichtung des Hhizoms verlaufen.<br />

(Neuerdings wird angegeben,<br />

daß diese Kristalle nicht<br />

in Zellen, son<strong>der</strong>n in Interzel- pa<br />

lularen ausgebildet werden!) Die<br />

wenigen die Hinde durchlaufenden<br />

Gefäßbündel sind kollateral,<br />

diejenigen des Zentralstranges<br />

Abb. 57. Ithizollla lridlS, Querschnitt. ri<br />

JUnde, <strong>der</strong> anßere Teil ahgeschalt; end Grenze<br />

zwiRchen Rinde und Zentrah;trang, dtuch<br />

kleine, dichtgedrangte GefaßLundel her\'or~<br />

gebracht; ge Getaßbdnde1 des Zentralstranges.<br />

UndeutUch swd auch die großen KTl~<br />

stalle sichtbar. Vergr. 'I,. (G1Ig.)<br />

Abb.58. RhizOlna lridis. I.Jangsschllitt durch dasGruJldgevlebe,<br />

pa Parenehymzellen; kz krlstallfuhrencte Zelle;<br />

Tcr klinorhombischer CalcnulloxalatkristaJl; stä eine<br />

ParenchymzelJe mlt ihrem Stal'keinhalt; t Tupfel <strong>der</strong><br />

ParenchymzelleIl. Vergr. 17;'/1' (Gilg.)<br />

dagegen (aus mehreren vereinigten Rindenbündeln bestehend), konzentrisch<br />

gebaut, wobei zahlreiche Treppengefäße und spärliche (primäre) Spiral gefäße<br />

den ansehnlichen Siebteil umhüllen. Eine Endo<strong>der</strong>mis tritt im Hhizom nicht<br />

deutlich hervor; sie ist beson<strong>der</strong>s auf <strong>der</strong> Unterseite als stärkefreie Zellreihe<br />

sichtbar; <strong>der</strong> Zentralstrang wird jedoch dadurch sehr deutlich, daß an seiner<br />

Außengrenze kleine Gefäßbündel sehr dicht gedrängt liegen.<br />

}}Iechanische Elemente. Mechanische Elemente fehlen.<br />

Stärkekörner. Die alle Parenchymzellen völlig erfüllenden, ziemlieh<br />

großen Stärkekörner (stets Einzelkörner) sind sehr charakteristisch; sie sind<br />

eiförmig, kegelförmig, keulenförmig, oft unregelmäßig gebogen, seltener<br />

kugelig, stets mit abgeflachter, wie abgeschnittener Basis. Dieser abgeflachten<br />

Seite entgegengesetzt, sehr stark exzentrisch, liegt <strong>der</strong> deutlich<br />

sichtbare Kern, von dem aus nach <strong>der</strong> Basis des Kornes hufeisenförmig<br />

zwei lange Spalten verlaufen. Die Körner sind etwa 20--30,u lang, 10<br />

bis 16 fJ, breit.

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