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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Radix Sarsaparillae. 49<br />

eine 2-4-schichtige, aus stark und gleichmäßig verdickten, faserartig<br />

gestreckten, grob getüpfelten Zellen gebildete Hypo<strong>der</strong>mis (hy). Die<br />

darauf folgende Rinde besteht aus dünnwandigem Parenchym, welches<br />

reichlich Stärke führt und große, schleimerfüllte Raphidenzellen (bzw.<br />

Schläuche, ra) enthält. Die das zentrale, radiale Gefäßbündel (Zentralzylin<strong>der</strong>)<br />

umgebende Endo<strong>der</strong>mis (end) besteht aus stark und gleichmäßig<br />

verdickten, verholzten und getüpfelten, auf dem Querschnitt meist vollständig<br />

quadratischen Zellen. Die Gefäße. (ge), von außen nach innen an<br />

Größe zunehmend, liegen in zahlreichen, mehr o<strong>der</strong> weniger deutlichen,<br />

radialen Reihen. Die äußersten, engen Gefäße sind spiralig verdickt, die<br />

inneren, großlumigen Gefäße sind meist dicht mit ovalen, behöften Tüpfeln<br />

besetzt, seltener Treppengefäße. Mit den Gefäßreihen (bzw. -Platten)<br />

wechseln in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Endo<strong>der</strong>mis regelmäßig rundliche o<strong>der</strong> ovale<br />

Gruppen von Siebteilen (le) ab. Das gesamte, die Gefäße und Siebteile<br />

einschließende Grundgewebe besteht aus bastfaserartigen,<br />

stark verdickten Zellen (ba). Das<br />

Mark (ma) wird von dünnwandigem, stärkeführendem<br />

Parenchym gebildet.<br />

Stärkekörner. Die Stärke kommt vor in<br />

Form einfacher o<strong>der</strong> zusammengesetzter Kör- lf<br />

ner. Die Einzelkörner sind kugelig o<strong>der</strong> manchmal<br />

abgeflacht und besitzen nur 12-18,u im<br />

Durchmesser. Die zusammengesetzten Körner<br />

bestehen aus 2-:3, selten 4 sehr kleinen<br />

Einzelkörnern. Alle zeigen einen deutlichen,<br />

oft sternförmigen Kern. Verquollene Stärke Abb. 53. Querschnittdluch dieVera·<br />

darf in <strong>der</strong> Droge nicht vorhanden sein. crnz-Sarsaparille. d Rindeng(},vebe,<br />

Je J1Jndouermis, aus u-formig verdickten<br />

Zellen bestehend, b bast­<br />

llierkmale des Pulvers. Für das (nur wenig<br />

faserartig entwickeltes Grundge,vebe<br />

gebräuchliche) Pulver sind beson<strong>der</strong>s bezeichnend:<br />

Bastfasern und faserartige Elemente (Flückiger und Tschireh.)<br />

des Zentralstranges .<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Bruchstücke, einzeln o<strong>der</strong> in Bündeln<br />

liegend, oft (aus dem Hypo<strong>der</strong>m und <strong>der</strong> Endo<strong>der</strong>mis) von bräunlicher<br />

Farbe, sämtlich stark getüpfelt; Parenchymfetzen mit Stärkeinhalt;<br />

Stärke in Menge freiliegend, als Einzelkörner o<strong>der</strong> auch aus wenigen Körnern<br />

gebildete zusammengesetzte Körner; Raphiden in ziemlicher Menge,<br />

selten noch in Bündeln zusammenliegend; Gefäßbruchstücke, meist dicht<br />

mit breit-ovalen, behöften Tüpfeln besetzt, seltener Treppengefäße.<br />

Bestandteile. Sarsaparillwurzel hat keinen beson<strong>der</strong>en Geruch; sie<br />

schmeckt zuerst schleimig und später kratzend. Sie enthält drei Saponine<br />

(deshalb schäumt auch <strong>der</strong> wässerige Auszug <strong>der</strong> Droge beim Schütteln<br />

stark), Sarsaponin, ParilIin, Smilasaponin. Ferner enthält die<br />

',,"urzel viel Stärke, etwas Harz und Spuren eines ätherischen Öles.<br />

Prüfung. Zu den Verwechselungen gehören die in Deutschland von<br />

<strong>der</strong> Verwendung ausgeschlossenen übrigen Handelssorten <strong>der</strong> Sarsaparille,<br />

welche sich durch eine Rinde von geringerem Durchmesser als bei <strong>der</strong><br />

Honduras-Sarsaparille auszeichnen. Es sind dies die in England bevorzugte<br />

Jamaica-Sarsaparille, welche ebenfalls stärkemehl reich ist und<br />

nebst Guatemala-, Para- und Caracas- Sarsaparille zu den sog.<br />

fetten Sarsaparillesorten gezählt wird, während Guayaquil- Sarsaparille<br />

und Veracruz- o<strong>der</strong> Tampico-Sarsaparille, auch Mexikanische S.<br />

GUg u. Bralldt, Pharmakognosip. :l. Anfl. 4

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