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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Bulbus Seillae. 45<br />

kennen, daß die so verfälschte Aloe mit 5 Tcilen erwärmtem Weingeist eine<br />

nach dem Abkühlen nicht klar bleibende Lösung gibt. Wird endlich eine<br />

(trübe) Lösung von Aloe in heißem Wasser mit einer konz. Natriumboratlösung<br />

versetzt, so zeigt die jetzt klare Mischung eine grünliche Fluoreszenz.<br />

Geschichte. Im nordöstlichen Afrika (Somaligebiet, Sokotra) wurde<br />

die Drogc schon zur Zeit <strong>der</strong> alten Griechen und Römer gewonnen. Ihre<br />

Kenntnis wurde durch die Araber nach Westen verbreitet.<br />

Anwendung. Aloe ist ein bei längerem Gebrauche vielleicht nicht ganz<br />

unschädliches Abführmittel. Sie findet Anwendung zur Bereitung von<br />

Extractum Aloes, Extractum Rhei compositum, Tinctura Aloes und Tinctura<br />

Aloes composita, sowie zu verschiedenen Elixieren, zu Pilulae aloeticae<br />

ferratae u. a.<br />

Unterfamilie Allioideae.<br />

Bulbus Scillae. Meerzwiebel. Mäusezwiebel.<br />

Abstammung. Als "Bulbus Scillae" sind die mittleren Schalen (Blätter)<br />

<strong>der</strong> Zwiebel von Urginea maritima (L.) Baker (= Scilla maritima L.),<br />

einer in sämtlichen Mittelmeerlän<strong>der</strong>n<br />

verbreiteten, mehrjährigen Pflanze<br />

(Abb. 48), gebräuchlich. Sie werden<br />

aus <strong>der</strong> frischen Zwiebel nach dem<br />

Abblühen <strong>der</strong> Pflanze, aber noch vor<br />

dem Austreiben <strong>der</strong> Blätter, etwa<br />

im August als hartfleischige Schalen<br />

ALL. 48.<br />

Urginea maritima.<br />

.schI<br />

:<br />

ra<br />

Abb. 49. Bulbus Scillae. Parenchym <strong>der</strong> Zwiebelschuppen<br />

mit größeren und kleineren Raphidenbündeln<br />

ra in einzelnen mit Schleim schi erfüllten<br />

Zellen. ("I,.) (Gilg.)<br />

herausgeschält, indem man die äußeren rotbraunen und häutigen, vertrockneten,<br />

ebenso wie die innersten, noch schleimig - weichen Schalen<br />

unbenutzt läßt; sie kommen, in Streifen geschnitten und an <strong>der</strong> Sonne<br />

getrocknet, in den Handel.<br />

Handel. Die in Deutschland zur Verwendung gelangende weißliche<br />

Droge wird hauptsächlich aus Spanien und Portugal, sowie von Malta,

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