Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Aloe. 43
oder gar an der Sonne vorgenommen, so scheidet sich da:; im Safte enthaltene
AloYn kristallinisch aus; die so gewonnene Aloö bezeichnet man
als leberfarbene. Wo die Aloepflanzen, wie dies besonders in ·Westindien
der Fall ist, in Kultur genommen sind, geschieht das Eindicken des Saftes
in besonderen Siedehäusern.
Der Aloesaft ist nieht etwa gleichmäßig in allen Zellen des Blattes verteilt,
sondern er kommt nur in eigenartigen Sekretzellen vor (Abb. 45 u. 46).
Die Gefäßbündel des Blattes ver-
sp
laufen in zwei Reihen parallel
der Ober- und Unterseite, außen
von ehlorophyllführendem Assimilationsgewebe,
innen von dem
ehl orophyllosen,reiehlich Schleim
und Raphiden enthaltenden
1\1arkgewebe umhüllt. ::\1:echanisehe
Elemente führen die Bündel
nicht. Die Siebpartie wird
jedoch halbmondförmig umhüllt
von einer Schicht von großen,
dünnwandigen Zellen, in welchen
der Aloösaft enthalten ist (a).
Sorten. Je nach der Bereitungsweise
unterscheidet man:
1. Aloe lucida, schwarze oder
glänzende Aloe, dunkelbraun
A bb. 45. QLlerschnitt