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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

36 Monocotyledoneae. Liliiflorae. Liliaceae.<br />

an einem Ende (<strong>der</strong> Basis) ziemlich abgerundet und hier mit einem kleinen<br />

Funikularhöcker versehen, am an<strong>der</strong>en, oberen Ende scharf und flügelartig<br />

zugespitzt, etwas gekrümmt, unregelmäßig kantig, mit fein längsrunzeliger,<br />

glänzend schwarzbrauner, dünner Samenschale. Auf einem medianen<br />

Längsschnitt erkennt man mit <strong>der</strong> Lupe unter <strong>der</strong> dünnen Samenschale<br />

ein sehr umfangreiches, horniges, weißliches bis graubräunliches Endosperm,<br />

das an <strong>der</strong> abgerundeten Basis einen winzigen Keimling umschließt.<br />

c<br />

A B f) E<br />

Abb.37. Schoenocaulon officinale. A ganze dreiteilige Frucht ('/,); Bein Fruchtfach mit 2 Samen ('/,);<br />

C ein kurzer, D ein langer Same mit den flugelartigen Anhiwgseln /lü ('/,); E Langs- und F Querschnitt<br />

durch denselben (4/1) und 6/1), end Endo8penl1, kei Kellnling, ra Rhaphc. (Gilg.)<br />

Anatomie. (Abb.38.) Die Epi<strong>der</strong>mis <strong>der</strong> dünnen Samenschale besteht<br />

aus in <strong>der</strong> Längsrichtung <strong>der</strong> Samen gestreckten, kurz prismatischen, in<br />

<strong>der</strong> Oberflächenansicht vieleckigen, großlumigen Zellen, <strong>der</strong>en dunkelbraune<br />

Außenwand stark verdickt ist. Die darauffolgenden (4) Schichten<br />

<strong>der</strong> Samenschale bestehen aus dünnwandigen, wenig charakteristischen<br />

Parenchymzellen. Das Endosperm<br />

setzt sich aus vieleckigen<br />

Zellen zusammen,<br />

<strong>der</strong>en Wände ungefärbt und<br />

glänzend, ansehnlich dick<br />

(Reservezellulose) und unregelmäßig<br />

knütig verdickt,<br />

aber nicht auffallend scharf<br />

getüpfelt sind und die fettes<br />

-oe Öl, Aleuronkörner und ganz<br />

vereinzelte kleine Stärkekörner<br />

enthalten.<br />

Merkmale des Pulvers. Das<br />

1Y.5Jt meistgebrauchte braune, mittelfeine<br />

Pulver (Sieb V) besteht zum<br />

großen Teil aus fein zermahlenen<br />

Abb. 38. Semen Sabadillae. Querschnitt durch einen reifen Trümmern <strong>der</strong> Endospermzellen<br />

Samen ("'/,), ep Epi<strong>der</strong>mis, sa. sch Samenschale .. oe ÖI- mit ihren farblosen, dickwandigen,<br />

tropfen in den Zellen des Endosperms end. (Gllg) grob getüpfelten, perlschnurartig<br />

ausgebildeten, glänzenden Wänden.<br />

Bruchstückehen <strong>der</strong> braunen Zellen <strong>der</strong> Samenschale und <strong>der</strong> dicken Außenwand<br />

<strong>der</strong> Epi<strong>der</strong>miszellen, sowie in Menge freiliegenden Aleuronkörnern, vereinzelten<br />

Stärkekörnchen, Raphidennadeln und dünnwandigen Fasern. Dazwischen finden sich<br />

in Menge größere o<strong>der</strong> kleinere Gewebefetzen mit wohlerhaltenen Zellelementen. Die<br />

meisten stammen aus dem Endosperm; sie bestehen aus ansehnlich großen, unregelmäßig<br />

polygonalen Zellen mit ungefärbter, eigenartig glänzen<strong>der</strong>, dicker, sehr reichlich<br />

getüpfelter, perlschnurartig ausgebildeter (die Tüpfel sind nicht scharf abgesetzt!)<br />

Wandung und enthalten in einem zähen Ölplasma reichlich kleine Aleuronkörner,

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