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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Amylum Tritici. Fructus (Semen) Hortei decorticati. ghizoma Caricis. 27<br />

größer (oft über 40,ll im Durchmesser) sind als die des ~Weizens. Auf die<br />

Verschiedenheit in <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Stärkekörner allein läßt sich jedoch eine<br />

Unterscheidung dieser Stärkesorten nicht basieren.<br />

Anwendung. In <strong>der</strong> Pharmazie findet Weizenstärke hauptsächlich zu<br />

Streupulvern und zur Bereitung von Unguentum Glycerini Anwendung.<br />

Fructus (Semen) Hordci tlccorticati.<br />

Geschälte Gerste.<br />

Die von den Spelzen und <strong>der</strong> Fruchtschale mebr o<strong>der</strong> weniger vollständig befreiten<br />

Früchte von Hordeum sativum Jessen, <strong>der</strong> bekannten viel gebauten Gerste.<br />

Die Droge besteht im wesentlichen aus dem Samenendospcrm mit anliegendem Embryo<br />

und einigen Resten <strong>der</strong> Frucht- und Samenschale. Die Samen sind bis 5 mm lang,<br />

bis 3 mm dick, ellipsoidisch, auf einer Seite mit einer tiefen Furche verseben, an einem<br />

Ende den mit einem Spitzchen hervorragenden Keimling tragend. Beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong><br />

:Furche sind die Elemente <strong>der</strong> Frucht- und Samenschale insbeson<strong>der</strong>e die charakteristische<br />

aus 2 Lagen quergestreckter dünnwandiger Zellen bestehende Querzellenschicht noch<br />

erhalten. Das Endosperm besteht außen aus mehreren Schichten ungleich großer,<br />

<strong>der</strong>bwandiger im Querschnitt rechteckiger, eiweißführen<strong>der</strong> Aleuronzellen, im Inneren<br />

aus stärkeführendem, dünnwandigem, großzelJigem Parenchym. Die Stärke besteht<br />

aus Kleinkörnern von rundlicher Gestalt und bis 10 fl Durchmesser und aus linsenförmigen<br />

Großkörnern mit feiner Schichtung, zentralem, oft strahligem Spalt und bis<br />

30 fl Durchmesser.<br />

Familie {)Ylleraceae.<br />

Uhizoma Caricis. San ds e g g enr hi z 0 m. S andri e dgra s wurz cl.<br />

Sandseggenrhizom stammt yon <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s auf sandigen Dünen <strong>der</strong> Nordund<br />

Ostseeküste heimischen Carex arenaria L. (Abb. 29). Es wird im Frühjahr<br />

ausgegraben und nach dem Trocknen zu Bündeln<br />

~epackt; in den Handel gelangt die Droge meist<br />

In kurze Stücke geschnitten. Die langen, dünnen<br />

Wurzelstöcke sind graubraun, gefurcht, ästig geglie<strong>der</strong>t<br />

und auch zwischen den Knoten nicht hohl,<br />

an den Knoten mit glänzend schwarzbraunen,<br />

faserig geschlitzten Scheiden und mit ~Wurzeln<br />

versehen. Die von <strong>der</strong> ziemlich kleiuzelligen Epi<strong>der</strong>mis<br />

bedeckte Rinde besteht aus dünn- z. T.<br />

auch <strong>der</strong>bwandigem Parenchym, in welchem etwa<br />

:30 kreisförmig angeordnete große durch ein- bis areidreischichtige<br />

Parenchymplatten<br />

voneinan<strong>der</strong><br />

getrennte<br />

Luftkanäle verlaufen.<br />

Tnnerhalb des<br />

L uftkanalri nges<br />

wird das Parenchym<br />

<strong>der</strong> bel' , allmählich<br />

werden die 1Vändc Abb. 29. Rhizoma Caricis.<br />

dicker, die Lumina<br />

kleiner, die Endo<strong>der</strong>mis besteht aus stark, innen etwas stärker, als außen, verdickten ein<br />

,:eni~ radial gestreckten dunkelgefärbten Zellen. Auf diese folgt ein Stereom, das allmäh -<br />

heh In das dünnwandige Parenchym des Markcs übergeht; in dem Zentralstrang liegen<br />

dIe Gefäßbündel in 3 (o<strong>der</strong> 4) konzentrischen Kreisen, von denen <strong>der</strong> iwßcrste in das<br />

Stereom eingebettet ist. Die Bündel sind leptozentrisch, das Leptom klein, von 5--7 Gefäßen<br />

umgeben. Nur die außersten Bündel sind bisweilen radüir gebaut. Rinden- und<br />

Markparenchym enthalten reichlich Stärke. Oxalatkristalle sind spärlich yorhanden.<br />

":' es entliehe Bestandteile enthält diese als ßlutreinigungsmittel dienende Droge nicht.<br />

SIe schmeckt sehr schwach süßlich. Verwechselungen sind Carex hi rta L., C. disticha<br />

Huds. und Scirpus mari tim us L. Die beiden Carex-Arten haben wesentlich kürzere,<br />

nur bis 1 cm lange, Inte,rodien, und sind nicht nur an den Knoten, son<strong>der</strong>n auch an den<br />

Internodien bewurzelt. Die Luftlücken <strong>der</strong> Rinde sind nicht so groß und regelmäßig

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