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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

St,igmata Maydis. Amylum Oryzae. Rhizoma Graminis. 25<br />

sati va L. gewonnen. Die Herstellung findet genau so statt wie bei Amylum<br />

Tritici (vgl. dort I).<br />

Beschaffenheit. Die Endospermzellen des Reiskorns sind erfüllt von<br />

großen, eirunden o<strong>der</strong> kugeligen Stärkekörnern (Abb.26). Diese erweisen<br />

sich zm;ammengcsetzt aus zahlreichen, sehr kleinen eckig-kantigen Körnchen.<br />

Sobald ein Druck auf die zusammengesetzten Körner ausgeübt wird<br />

o<strong>der</strong> sobald diese austrocknen, zerfallen sie. Deshalb besteht die Reisstärke<br />

_1,b<br />

---Ie<br />

A bb. 26.<br />

AmyJulll Oryzae. 300 fach vergrößert.<br />

Gr.<br />

Abb. 27. Rhizoma Graminis. Querschnitt,<br />

dreifach vergrößert. Je Endo<strong>der</strong>mis,<br />

den ZontraIstrang muhullend,<br />

?n Merk, hb Gefaßbundel <strong>der</strong> Rinde.<br />

fast nur aus winzigen, nur etwa 2-10, meist 4-6 1I großen, scharf eckigen,<br />

drei- bis sechskantigen, kristallähnlichen, eine Struktur nicht aufweisenden<br />

Körnchen, von denen selten noch mehrere miteinan<strong>der</strong> zusammenhängen.<br />

Reisstärke stellt ein weißes, feines Pulver von mattem Aussehen dar und<br />

ist geruch- und geschmacklos.<br />

Prüfung. 1 Teil Reisstärke muß, mit 50 Teilen Wasser gekocht, nach<br />

dem Erkalten einen trüben, dünnflüssigen, geruchlosen Kleister geben,<br />

<strong>der</strong> I .. ackmuspapier nicht verän<strong>der</strong>t und durch einen Tropfen Jodlösung<br />

blau gefärbt wird. Beim Verbrennen darf Reisstärke nicht mehr als 1 %<br />

Rückstand hinterlassen und beim Trocknen nicht mehr als 12 % 'Wasser<br />

abgeben.<br />

Rhizoma Graminis. Queckenrhizom. Queckenwurzel.<br />

Queckenrhizom (Abb. 27), fitlschlich meistens Queokenwurzel genannt, ist das<br />

im Frühjahr gegrabene Rhizom des auf fast <strong>der</strong> ganzen nördlichen Erdhalbkugel<br />

überall einheimischen, als lastigcs Unkraut wuchernden Triticum (Agropyrum)<br />

repcns L. Die Wurzelstöcke sind sehr lang, ästig, stielrund, bis 4 mm dick, von strohgelber<br />

Farbc und bilden 2-5 cm lange, innen hohle, glatte Glie<strong>der</strong>, welche durch geschlossene,<br />

mit häutigen, weißen Scheiden und dünneren Wurzeln versehene nicht,<br />

verdickte Knoten getrennt sind. Unter <strong>der</strong> aus sehr dickwandigen, tangential etwas<br />

gestreckten Zellen bestehenden Epi<strong>der</strong>mis liegt ein zweischichtiges Hypo<strong>der</strong>m aus<br />

ebenfalls verdickten Zellen, darunter die Rinde aus lockerem Parenchym, welches von<br />

einigen kleinen, mit ein- bis zweisehichtigem JVIantel aus stark verdickten Fasern umg~benen<br />

Gefaßbündeln, die zu den Blattern hingehen, durchzogen wird. Diejenigen<br />

dIeser Bündel, die in <strong>der</strong> ~ähe <strong>der</strong> Endo<strong>der</strong>mis liegen, werden auf ihrer Innenseite von<br />

endo<strong>der</strong>misähnlichen Zellen begleitet. Die Endo<strong>der</strong>mis hesteht aus im Querschnitt<br />

u-förmig verdickten, getüpfelten Zellen. Ihr angelagert ist <strong>der</strong> äußere <strong>der</strong> heiden<br />

Kreise, in denen die Gefaßbündcl des Zentralstranges angeordnet sind. ,Jedes Bündel<br />

hat ein kleines Leptom, 2 Tüpfelgefaße und Parenchym und die Zwischenräume zwischen<br />

den Bündeln sind durch verholzte, stark verdickte Fasern ausgefüllt. Der innere Kreis<br />

wird von größeren Bündeln gebildet, die außer den beiden Tüpfelgefäßen noch ein<br />

Spiralgefaß enthalten. Sie sind von einer Lage <strong>der</strong>bwandiger Zellen umgeben. Das<br />

Markparenchym ist, soweit erhalten, dem <strong>der</strong> Rinde gleich. Stärke und Kristalle<br />

fehlen. Bestandteile <strong>der</strong> süßlich schmeckenden Droge sind Zucker, Mannit, Schleim<br />

und das Kohlehydrat Triticin.

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