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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Lignum .Tuniperi.<br />

Herba Sabinae.<br />

beträchtliehe Mengen (13-42 %) Traubenzueker, Waehs, Gummi und etwa<br />

5 % Eiweißstoffe. Ihr ~~sehengehalt beträgt 3-5 %.<br />

Prüfung. Die kaum damit zu verwechselnden Beeren von Juniperus<br />

oxyeedrus L. sind viel größer und braunrot. - Da abdestillicrtes Beerenpulver<br />

in Massen bei <strong>der</strong> Bereitung des Waehol<strong>der</strong>sehnapses abfällt und<br />

als Verfälsehung des Pfeffers schon beobaehtet wurde, besteht die Mögliehkeit,<br />

daß es auch im käufliehen Waehol<strong>der</strong>beerpulver auftaueht. Es kann<br />

infolge seines geringen Extraktgehaltes naehgewiesen werden. Normalzahlen<br />

für wässeriges Troekenextrakt guter Beeren sind etwa 40 %. Der<br />

Aschegehalt des Pulvers soll 5 % nicht übersteigen. Stärke o<strong>der</strong> Kristalle<br />

außerhalb <strong>der</strong> Steinzellen dürfen im Pulver nieht vorhanden sein.<br />

Gcschichte. Die Verwendung <strong>der</strong> Früehte kam erst im ::YIittelalter auf.<br />

Anwcndung. Die 'Wirkung <strong>der</strong> Droge ist harntreibend.<br />

Ligllum luniperi. Waehol<strong>der</strong>holz.<br />

Wachol<strong>der</strong>holz stammt von Juniperus communis L. Wurzel-, Stamm- und<br />

Astholz wird verwertet. Das Hol~ ist weiß o<strong>der</strong> in<br />

dickeren Stücken oft etwas rötlich und manchmal<br />

noch von <strong>der</strong> dünnen Rinde bedeckt. Es laßt sich<br />

l?icht spalten und zeigt zahlreiche, schmale .Tahresrmge<br />

und ziemlich dicht gestellte, feine Markstrahlen.<br />

Der Holzkörper besteht, abgesehen von den Markstrahlen,<br />

aus langen, spitz endigenden, rundlich behöft<br />

getüpfelten Tracheiden (die Tüpfel nur auf den<br />

Radialwanden <strong>der</strong> Tracheiden!), welche im Spät jahrsholz<br />

sehr dickwandig und englumig, während sie im<br />

Frühjahrsholz ansehnlich dünnwandiger und mit weiterem<br />

Lumen versehen sind. Die zahlreichen Markstrahlen<br />

bilden stets nur eine einzige Zellreihe ; sie<br />

sind 3~5 Zellen hoch und bestehen aus auffaUend<br />

langgestreckten, einfach getüpfeltenParenchymzellen.<br />

Harzgänge fehlen dem Holz (kommen jedoch in <strong>der</strong><br />

Rinde vor). ~ Geruch und Geschmack des 'Vachol<strong>der</strong>holzes<br />

sind schwach aromatisch, von einem geringen<br />

Gehalt an Harz und ätherischem Öl herrührend. Es<br />

liefert das 0 I. c adi n um o<strong>der</strong> 0 I. Juni pe l'i empyreumaticum.<br />

Herba Sabillac. Sadebaumkraut.<br />

Sevenkraut.<br />

(Auch Summitates Sabinae genannt.)<br />

Die Zweigspitzen von Juni perus sa bina L.,<br />

einem iu den Gebirgen Mittel- und Südeuropas, sowie<br />

Nordasiensheirrjschen, meist nie<strong>der</strong>liegenden Strauch,<br />

welcher auch haufig (mehr o<strong>der</strong> weniger versteckt) in<br />

Bauerngärten kultiviert wird (Abb. 25). Die Blätter<br />

sind senr klein, schmal, stumpf, le<strong>der</strong>ig, liegen den<br />

dünnen Zweigen dicht an und laufen an diesen deutlich<br />

herab; tiefer an den Zweigen stehen die Blätter<br />

~u dreien beieinan<strong>der</strong> und sind spitzer, sind aber auch<br />

noch, wie die oberen mit einem erheblichen Teil ihrer<br />

Oberseite dem Zweige angewachsen, sie stehen meist<br />

scharf kreuzgegenständig. Seltener sind die Blätter<br />

etwas langer (bei kultivierten Exemplaren) und stehen<br />

dann etwas ab. Auf ihrer Rückenseite ist stets ein<br />

deutlicher, längs verlaufen<strong>der</strong>, ovaler Ölgang wahrzuß<br />

Abb. 25. Junjperlls8abina. ... A.Fl'ucht~<br />

tragen<strong>der</strong> Zweig, B Blat,t VOll <strong>der</strong><br />

Reite gesehen, C Blatt von außen<br />

D Blatt von innen gesehen, oe Öl·'<br />

gang. (Gilg.)

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