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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

22 Uymnospermae. Coniferae.<br />

Schicht noch deutlicher kenntlich, die übrigen kollabiert sind. Das Endosperm<br />

besteht aus einem dünnwandigen, Aleuron und Fett enthaltenden<br />

Parenchym und umschließt den mit zwei Kotyledonen und einem langen<br />

hypocotylen Glied ausgestatteten, aus kleinzelligem, dünnwandigem Gewebe<br />

bestehenden Keimling.<br />

Stärke ist nur in unreifen Früchten vorhanden.<br />

lUerkmale des Pulvers. Infolge des großen Harzgehaltes ist die ganze Masse des<br />

Pulvers schwach verklebt.<br />

Das gewöhnlich gebrauchte, gelblich-braune, mittelfeine Pulver (Sieb IV o<strong>der</strong> V)<br />

besteht zum großen Teil aus feinst vermahlenen, farblosen Partikelchen von dünnwandigen<br />

Parenchymzellen, sowie von farblosen, ziemlich dickwandigen, reichlich<br />

getüpfelten Idioblasten, aus winzigen, farblosen o<strong>der</strong> grünlichen Protoplasmakörnchen<br />

o<strong>der</strong> -klümpchen und freiliegenden Aleuronkörnern. Dazwischen finden sich in Menge<br />

kleinere o<strong>der</strong> größere Uewebefetzen. Die meisten von diesen stammen aus dem Parenchym<br />

des "Fruchtfleisches", sie bestehen aus dünnwandigen, ansehnlich großen,<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger kugeligen, große Intercellularen zeigenden, undeutlich getüpfelten<br />

Zellen, die einen farblosen, gelblichen bis bräunlichen, ziemlich dichten Protoplasmainhalt<br />

und darin manchmal Chlorophyllkörner führen und oft Tröpfchen von ätherischem<br />

01 (aus den zertrümmerten Sekretbehältern !) zeigen. Mit diesen Parenchymfetzen<br />

meist im Zusammenhang, seltener freiliegend, kommen ferner häufig mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

große Bruchstücke <strong>der</strong> Fruchtepi<strong>der</strong>mis, sowie <strong>der</strong> darunter liegenden starkwandigen<br />

Parenchymschichten vor; die Epi<strong>der</strong>miszellen sind in <strong>der</strong> Querschnittsansicht etwa<br />

dreieckig, auf <strong>der</strong> Außenseite, auch an <strong>der</strong> Außenseite <strong>der</strong> Radialwände sehr stark<br />

verdickt, in <strong>der</strong> meist zu beobachtenden Hlächenansicht polygonal, je nach <strong>der</strong> MikroskopeinsteIlung<br />

ansehnlich bis stark dickwandig, von einer meist fein gekörnelten<br />

Kutikula bedeckt und zeigen bräunliche bis braune, dichte Klumpen als Inhalt; das<br />

unter <strong>der</strong> Epi<strong>der</strong>mis liegende und sie aussteifende Parenchym besteht aus 1-3 Lagen<br />

ziemlich dickwandiger, fest miteinan<strong>der</strong> verbundener, in <strong>der</strong> meist zu beobachtenden<br />

Flächenansicht polygonaler, großer Zellen von <strong>der</strong> Farbung und dem Inhalt <strong>der</strong><br />

Epi<strong>der</strong>miszellen. Häufig werden weiter vereinzelte o<strong>der</strong> in mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

großen Gruppen zusammenliegende Steinzellen beobachtet; sie sind meist ziemlich<br />

klein, sehr stark verdickt, mehr o<strong>der</strong> weniger kugelig bis polygonal, farblos bis bräunlich,<br />

spärlich o<strong>der</strong> reichlich grob getüpfelt und enthalten ziemlich regelmäßig einen<br />

o<strong>der</strong> mehrere ansehnliche Einzelkristalle. Nicht selten sind endlich die recht auffallenden<br />

Epi<strong>der</strong>mispapillen von <strong>der</strong> Hruchtspitze, die vereinzelt o<strong>der</strong> in Fetzen, hier oft noch<br />

das zapfenartige Ineinan<strong>der</strong>greifen zeigend, vorkommen; sie sind großlumig, zahnförmig<br />

o<strong>der</strong> keulenförmig, dickwandig, von <strong>der</strong> Farbe und dem Inhalt <strong>der</strong> Epi<strong>der</strong>miszellen.<br />

Sparlich bis selten treten im Pulver auf: wohlerhaltene, sehr große, i 1 <strong>der</strong><br />

Gestalt sehr wechselnde, etwas dickwandige, inhaltslose, farblose o<strong>der</strong> gelbliche, meist<br />

deutlich quer o<strong>der</strong> schräg getüpfelte Idioblasten (Aussteifungsgewebe <strong>der</strong> Fruchtwand) ;<br />

Bruchstücke des Endosperms, dessen kräftig-wandige, polygonale Epi<strong>der</strong>miszellen<br />

gelblich o<strong>der</strong> gelb gefärbt sind, während die inneren Zellen dünnwandig, mehr o<strong>der</strong><br />

weniger kugelig, farblos sind und in einem dichten Olplasma massenhafte kleine Aleuronkörner<br />

enthalten; englumige (nur 8-1211 weite), spiralig o<strong>der</strong> ringförmig verdickte<br />

Gefäße, meist von schmalen, langen, stark verdickten, spärlich schräg getüpfelten<br />

Sklerenchymfasern begleitet, beide Elemente gelblich-bräunlich und meist in kurzen<br />

Bruchstücken auftretend; Fetzen des Epithelgewebes <strong>der</strong> zertrümmerten Sekretbehälter,<br />

kleine, dünnwandige, fest gefügte, bräunliche Zellen, an denen sich noch<br />

häufig Kugeln des ätherischen Ols nachweisen lassen.<br />

Charakteristisch für das Pulver sind beson<strong>der</strong>s die großen, lockeren Zellen des<br />

Fruchtfleisches, die dickwandige Fruchtepi<strong>der</strong>mis, die ~pi<strong>der</strong>mispapillen, das unter<br />

<strong>der</strong> Epi<strong>der</strong>mis liegende Parenchym, die kristallführenden Steinzellen , die ~ndosperm<br />

bruchstücke mit ihrem Aleuroninhalt , sowie die großen Idioblasten und ihre<br />

Bruchstücke.<br />

Das Pulver wird untersucht in Glycerinwasser, in Chloralhydratlösung, in Wasser<br />

nach Zusatz von Jodjodkaliumlösung (Gelbfärbung <strong>der</strong> Aleuronkörner, Abwesenheit<br />

von Stärke!), sowie in % Wasser und % alkoholischer Alkanninlösung (Farbung <strong>der</strong><br />

1'ropfen von Fetten und ätherischem Öl).<br />

Bestandteile. Wachol<strong>der</strong>beeren schmecken stark gewürzig und etwas<br />

süß; sie enthalten 0,5-1,2 % ätherisches Öl (Oleum Juni peri), ferner

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