Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Hhizoma Polypodii. Lycopodium. 15
Bestandteile. Lycopodium enthält etwa 50 % fettes Öl, ferner Spuren
eines flüchtigen Alkaloids, Zucker und bis zu 3 % Aschenbestandteile.
Prüfung. V crfälschungen ist das
Lycopodium leicht ausgesetzt (Abbildung
20). .Mineralische Beimengungen,
wie Gips, Calciumkarbonat,
Baryumsulfat, Talk, Sand usw. lassen
sich leicht durch die Bestimmung
des Aschegehaltes, welcher
keinesfalls über 3 % betragen darf,
nachweisen. Schwefel gibt sich
beim Verbrennen durch den Geruch
nach schwefliger Säure zu erkennen.
Auch erkennt man die
Schwefelpartikelchen, ebenso wie
Stärke, Harzpulver und die Pollenkörner
von Pinusarten (Abb. 20a),
Corylus avellana (Abb. 20 b), Typha
(Abb. 20 c) und anderen Pflanzen,
Pflanzentrümmer , welcher Art sie
auch sein mögen, ohne weiteres
an ihrer Gestalt unter dem Mikroskop.
Geschichte. In Deutschland
kam die Verwendung der Droge
als Streupulver im Laufe des 16.
Jahrhunderts auf.
Abh. 18. Lycopodimn clavatum: 0 ein Stuck (les
Stengels mit den Sporanglenahren (I); a und b Blatter
des Stengels; c Sporangiendeckblatt mit denl ansitzenden
Sporangium (e); d Sporen.
a
c
Abb. 19. Lyeopounun. a ::Sporen VOll oben,
b von einer flachen SeIte, C von der konvexen
Easls allS gesehen. 566/\. (l\fez)
Abb. 20. Verfalschllngen von I.JycopodlUlll. Pollen von
a Pirms silvestns l b CoryhlR avellana, C Typha latifolia.
666/1 , (Mez.)
Anwendung. Lycopodium dient in der Pharmazie hauptsächlich zum
Bestreuen der Pillen, sowie als Streupulver ; selten wird es in Emulsionen
zu innerlichem Gebrauch verabreicht.