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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

406 Drogen aus dem Tierreich.<br />

gefleckt, son<strong>der</strong>n besitzt. zwei aus sehr genäherten Punkten gebildete,<br />

schwarze Seitenstreifen. Am geeignetsten sind nicht zu junge und nicht<br />

zu alte Egel, <strong>der</strong>en Körpergewicht<br />

z .. ischen 1,0 und<br />

5,0 g schwankt. Sie dürfen<br />

noch nicht gesogen haben,<br />

beim Betupfen des Mundm;<br />

mit J;jssig kein Blut abgeben<br />

und müssen sich, in die Hand<br />

gelegt, bei sanftem Druck<br />

zur Gestalt einer Olive zusammenziehen,<br />

wenn sie gPsund<br />

sind.<br />

Prüfung. Vor Verweehsclungen<br />

mit dem zu pharmazeutischer<br />

Verwendung ungeeigneten<br />

Roßegel , welcher<br />

auf dem Rücken schwärzliehgrün,<br />

llnregelmäßig punktiert<br />

und nicht gestreift, auf dem<br />

Bauche gelbgrün und an den<br />

Seiten, sowie häufig auch auf<br />

dem Rücken, braun gefleckt<br />

ist. hat man sich 7,U hütpn.<br />

Abb.406. Hirudines. Sn~ 8n.llgulsuga Inediclualis.So Sanguisuga<br />

officinalis. s <strong>der</strong> }[undnapf, SB <strong>der</strong>selbe aufgesehlitzt.<br />

Ichthyocolla. Ha U8en blase. .Fischleim.<br />

(Auch Colla piscium genannt.)<br />

Hausenblase ist die getrocknete und präparierte Schwilllmblase mehrerer Storarten,<br />

hauptsächlich von Accipenser huso L., A. Gueldenstedtii Er. et R. und<br />

A. ruthenus L., welche beson<strong>der</strong>s im Kaspischen Meer und dessen Zuflüssen heimisch<br />

sind. Die frischen Schwimmblasen' werden aufgeschnitten, abgewaschen und auf<br />

Bretter gespannt, an <strong>der</strong> Sonne bis zu einem gewissen. Grade getrocknet, um dann<br />

durch Reiben von <strong>der</strong> äußeren, siJberglänzenden Haut befreit zu werden. Zu weiterem<br />

Trocknen werden die BlaUer entwe<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> einzeln ausgespannt o<strong>der</strong> zusammengeschlagen<br />

o<strong>der</strong> aber zusammengerollt und in ringförmige, hufeisen- o<strong>der</strong> leiel'förmige<br />

Gestalt gebracht o<strong>der</strong> endlich durch Maschinen flach ausgewalzt und zu feinen ]'aden<br />

7Cerschnitten. Die beste Hausenblase wird aus Astrachan ausgeführt.<br />

Gute Blätterhausenblase ist fast farblos und durchscheinend, geruch- und geschmacklos,<br />

sehr zähe und biegsam, <strong>der</strong> Länge naeh spaltbar; die besten Sorten irisieren stark.<br />

Sie quillt in kaltem Wasser auf und löst sich in heißem 'Vasser fast völlig. Der Asehegehalt<br />

soll höchstens 1,2% betragen.<br />

Hausenblase dient zum Klären von ]'lüssigkeiten und hauptsächlich als Klebemittel,<br />

z. B. bei <strong>der</strong> Bereitung von Emplastrum Anglicum.<br />

NIe!. Honig.<br />

Abstammung. Honig besteht hauptsächlich aus den von den Honigbienen<br />

aufgesogenen Nektarsäften <strong>der</strong> Blumen, welche nach Verarbeitung<br />

in einer kropfartigen Erweiterung <strong>der</strong> Speiseröhre durch den 11und <strong>der</strong><br />

Bienen in die vVabenzellen entleert und zur ]~rnährung <strong>der</strong> jungen Brut<br />

aufgespeichert werden. Zur Gewinnung läßt man den Honig unter<br />

schwachem Erwärmen aus den Honigwaben ausfließen o<strong>der</strong> schleu<strong>der</strong>t<br />

ihn mittels Zentrifugen aus diesen aus_

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