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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

398 Dicotyledoneae. Campanulatac. Compositae. Liguliflorae.<br />

Radix 'faraxaci CUIU herba. Löwenzahn.<br />

Abstammung. Die Droge besteht aus <strong>der</strong> im :Frühjahr vor <strong>der</strong> Blütezeit<br />

gesammelten, ausdauernden ~Wurzel mit den Blütenstandsknospen und<br />

den Rosettenblättern des auf <strong>der</strong> ganzen nördlichen Erdhalbkugel überall<br />

verbreiteten Taraxacum officinale Wiggers (Abb. 397).<br />

Beschaffenheit. Die Wurzel ist spindelförmig (Abb. 398), im trockenen<br />

Zustande sehr stark eingeschrumpft, höchstens 1,5 cm dick, hart, sprödt',<br />

außen schwarzbraun, mit groben, häufig spiralig verlaufenden Längsrunzeln.<br />

Die Rinde schwillt nach Wasserzusatz stark auf und wird bedeutend breiter<br />

als <strong>der</strong> Holzzylin<strong>der</strong>. Der Holzzylin<strong>der</strong> zt'igt auf dem Querschnitt keinen<br />

strahligen Bau, ebensowenig die Rinde ; dagegen sieht man in letzterer<br />

zahlreiche deutliche, dunkle, konzentrische Linien, welche von Gruppen<br />

Abb. 3D,.<br />

Tl1raxacum officmale.<br />

Abb. R~H. Pfahlwurzel von Taraxacum<br />

offidnale, an <strong>der</strong> Spitze den Wnrzelstoel<<br />

mit den Blatt- und Blütenanla!(en<br />

tragend.<br />

<strong>der</strong> Milchröhren herrühren (Abb. 400). Der Bruch ist glatt, gelblich,<br />

<strong>der</strong> Holzkörper rein gelb. Am oberen Ende läuft die ~Wurzel in einen sehr<br />

kurzen, geringelten, mehr- bis vielköpfigen Stammteil aus, <strong>der</strong> die Blätter<br />

und Blüten bildet. Die rosettenartig gestellten Blätter sind grob schrotsägeförmig,<br />

lanzettlieh o<strong>der</strong> länglich-lanzettlich, meist mit einem großen,<br />

dreieckigen JiJndlappen versehen, kahl o<strong>der</strong> seltener schwach behaart.<br />

Die fast kugeligen Blütenstandsknospen stehen einzeln endständig an<br />

langen, hohlen Stielen.<br />

Anatomie. Die von einer Korkschicht bedeckte Rinde (bei älteren<br />

Wurzeln, wie sie in <strong>der</strong> Droge allermeist vorliegen, ist nur noch sekundäre<br />

Rinde vorhanden!) besü,ht aus dünnwandigem Parenchym (rp), mit dem,<br />

in konzentrische Schichten gelagert, regelmäßig Sie b- (sb) und Milchröhren -<br />

partien (m) abwechseln (man kann häufig 20 und mehr solcher regelmäßig<br />

aufeinan<strong>der</strong>folgenden Schichten zählen). Die Siebzonen sind kleinzellig ;<br />

die dünnwandigen Milehröhren treten infolge ihres dunkeln Inhalts<br />

deutlich hervor; diejenigen <strong>der</strong>selben Ringzone anastomosieren allermeist<br />

miteinan<strong>der</strong> (Abb. 401 u. 402). Der Holzkörper ist diareh gebaut, was sich<br />

hei <strong>der</strong> stark in die Dicke gewachsenen Droge noch daran erkennf'Tl läßt,

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