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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

392 Dicotylcdoncae. Campanulatae. Cornpositae. Tubuliflorae.<br />

Die Staubbeutelhälften enden unten stumpf; das Konnektiv <strong>der</strong> Antheren<br />

ist oben in ein kleines, dreieckiges Läppchen verlängert. Der Griffel ragt<br />

weit aus <strong>der</strong> Kronröhre heraus; er trägt eine tief zweispaltige Narbe, <strong>der</strong>en<br />

Lappen an <strong>der</strong> Spitze lange, gebüschelte Fegehaare tragen. Auch die<br />

schwach fünfkantigen, aufrecht angedrückt-behaarten, unterständigen<br />

Fruchtknoten kommen in <strong>der</strong> Droge vor. Sie sind bis 6 mm lang, gelbIichgrau<br />

bis schwärzlich und mit einem blaß gelben Pappus aus scharfen starren,<br />

bis 8 mm langen Borsten gekrönt. An <strong>der</strong> Außenseite des Fruchtknotens<br />

bemerkt man über den Gefäßbündeln unregelmäßige, aus einem braunen<br />

Sekret gebildete ]'leckc.<br />

c<br />

ALb. 393. Flores Arnicae. A BIllte illl Längsschnitt ('/,). B ltandblilte CI,). C ScheiLenbltite ('/,),<br />

D Pollenkorn (mi,), E Spitze eines Pappushaares ("';'),F Doppelhaar vom Fruchtknoten ('50/,), () Haar<br />

von <strong>der</strong> Bltlmenkrone ("'j,). (Gilg.)<br />

Anatomie. Die Fruchtknotenwandung ist besetzt mit kurzen, dicken<br />

Drüsenhaaren und nicht drül;;igen, sog. Zwillingshaaren, d. h. je 2 Haare<br />

sind seitlich fest miteinan<strong>der</strong> vereinigt, und die gemeinsame Wand ist sehr<br />

reichlich getüpfelt CF'). Sehr auffallend ist <strong>der</strong> Pappus (E) gestaltet. Jede<br />

Pappusborste besteht aus einer großen Anzahl von langen, schlauchförmigen<br />

Zellen, welche auf <strong>der</strong> Innenseite des Pappus glatt aneinan<strong>der</strong> schließen,<br />

außen jedoch mit ihren Endigungen schräg aufwärts weit abspreizen.<br />

Bestandteile. Der Geruch <strong>der</strong> Arnikablüten ist schwach aromatisch;<br />

ihr Geschmack kräftig aromatisch und bitter. Die wichtigsten Bestandteile<br />

sind: ein amorpher Bitterstoff, Arnicin genannt, und Spuren von ätherischem<br />

Öl.<br />

Prüfung. Eine Unterschiebung o<strong>der</strong> Verwechselung mit Blüten an<strong>der</strong>er<br />

Kompositen liegt nahe (von Anthemis tinctoria L., Calendula officinalis L.,<br />

Doronicum pardalianches L., Inula britannica L., Pulicaria dysenterica<br />

Gärtner, Hypochaeris sp., Scorzonera hispanica, Tragopogon sp.). Namentlich<br />

bei <strong>der</strong> aus den Mittelmeerlän<strong>der</strong>n importierten Droge sind Beimengungen<br />

von Inula britannica-Blüten beobachtet worden. Bei <strong>der</strong><br />

Prüfung achte man beson<strong>der</strong>s auf die Randblüten und den Pappus: Doroni-

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