Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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390 Dicotyledoneac. Campanulatae. Compositae. Tubuliflorae.
sammenstehen. Im Blattgewebe ist charakteristü;ch eine drei Lagen starke
Schicht von Palisadenzellen (pal) und eine dicke, außerordentlich lockere
Schwammparenchymschicht mit mächtigen Intercellularen (schw). Der Bau
des Schwammgewebes ist sehr eigenartig.
Einschichtige \Vändp aus mauerartig
gefügten und backsteinartig geformten
Zellen schließen allseits riesige
Luftkammern ein, die nur durch ganz
kleine, häufig dicht an der unteren
Epidermis liegende, lochartige Interzellularen
miteinander in Verbindung
stohen. Die an diese Schwammgewebszellplatten
anstoßenden unteren
Epidermiszellen sind im Querschnitt
von l-fänniger Gestalt, d. h. sie haben
na eh dem Blattinneren geriehtete Ausstülpungen,
an welche das Sehwamrnparenehym
sich ansetzt. Die Haare
der Blattunten;eito (h) bestehen aus
:3-6 ansehnlieh großen Basalzellen und
einer sehr langen, peitsehensehnurartig
hin und hel' gebogenC'n, sehr dünnen
Endzelle , welehe in der Droge stets
mit Luft erfüllt, ist.
Abt>, :J!Jl,
Fo!. Fad" L'ae,
, -o.ep
pal
Abb. 3(}J, }i'ali" Farfarae, Querschnitt durch das Blatt, 0 cp obere Epidermis, ]Jal Palisadengewebe,
8ckw Schwammparenchym mit Jlütehtlgen lntercellulal'ell, sp :-:;paltofinung in der unteren Epidermis,
h die eigenartigen, peitsch3llschnurformigen Haare der Droge. Vergroßerung 125/1 , (Gilg.)
Merkmale des Pulvers. Die eben gesehilderten Haare sind außerordentlieh
eharakteristiseh für das Pulver. Selbst in den feinsten Pulvern ist die
dünne gebogene Endzelle häufig noeh unzertrümmert erhalten.