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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

388 Dicotyledoneac. Campanulatac. Compositae. Tubuliflorae.<br />

Haare, d. h. sie besitzen einen sehr kurzen, 2-3zelligen Stielteil, welchem<br />

eine sehr lange, wagerecht liegende, auf beiden Seiten zugespitzte, dünn·<br />

wandige, luftführende Zelle in ihrer Mitte eingefügt ist. Außer diesen<br />

T·Haaren kommen zahlreich ziemlich große, kopfige, sitzende Drusenhaare<br />

mit mehreren Zelletagen im Köpfchen vor (oe), sog. Compositendrüsen.<br />

schuppen. Die Spreuhaare des Blütenbodens zeigen einen mehrzelligen<br />

Stielteil und eine sehr lange, dünn·keulenförmige o<strong>der</strong> walzenförmige<br />

Endzelle. Die Drüsenschuppen sind tief ins Blattgewebe, das aus einer<br />

Palisadenschicht und einem lockeren Schwammgewebe mit palisadenartig<br />

entwickelter unterster Schicht besteht, versenkt. Die Pollenkörner sind<br />

glatt und mit 3 Keimporen versehen.<br />

Abb. 390. Herba Absinthii. Qncrsclmitt, durch das Blatt an <strong>der</strong> Mittelrippe. p PalisadenparenchYIll,<br />

'fit Sc}nvanllnparenChYIIlJ fJfb Gefaßbündellnit Parenchymscheide sch, tz T-förmige Ha.a.re, oe Dl'llßenhaare.<br />

(Tschirch.)<br />

Merkmale des Pulvers. Für das grünlich·gelbe Pulver beson<strong>der</strong>s be·<br />

zeichnend sind die T·förmigen Haare, ferner die Spreuhaare und Pollen·<br />

körner; nur selten trifft man die Drüsenhaare noch einigermaßen un·<br />

versehrt an.<br />

Bestandteile. Wermut riecht aromatisch und schmeckt würzig und<br />

stark bitter; Bestandteile sind 0,5-2% ätherisches Öl und ein Bitterstoff,<br />

Ab sin thiin genannt, ferner Gerbstoff, Äpfelsäure und Bernsteinsäure;<br />

er ergibt etwa 7 % Asche.<br />

Prüfung. Verwechselungen des Krautes mit an<strong>der</strong>en Artemisia·Arten<br />

lassen sich durch das Kriterium des charakteristischen, stark bitteren<br />

Geschmackes leicht vermeiden, kommen aber kaum mehr vor, seitdem<br />

das Kraut fast nur noch von kultivierten Exemplaren geerntet wird.<br />

Geschichte. Wermut war schon den alten Griechen bekannt und spielte<br />

auch im Mittelalter eine große Rolle. .

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