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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

:384 DicotyledoneaE'. Campanulatat'. Compositae. Tubuliflorae.<br />

das .Fenster eines geschlossenen Raumes, in dem sich Fliegen aufhalten, einen gestrichenen<br />

Teelöffel voll Pulver. Nach spatestens 10 Minuten müssen die Fliegen<br />

gelähmt o<strong>der</strong> betäubt umherliegen, meist in <strong>der</strong> Nähe des Fensters.<br />

Die Wirkung beruht nicht auf <strong>der</strong> Verstopfung <strong>der</strong> Tracheen <strong>der</strong> Tiere, son<strong>der</strong>n<br />

ist eine spezifische des im Pulver enthaltenen Toxins. Sie beginnt mit <strong>der</strong> Lähmung<br />

des hintersten Beinpaares.<br />

Flores Pyrethri Persici, auch Flores Clnysanthemi Caucasici.<br />

Sie sind die ebenfalls vor dem völligen Ersehließen geernteten Blütenkörbchen<br />

(Abb. 386) <strong>der</strong> in Kaukasien heimischen Stauden Pyrethrum roseum MaTsch. Eieb.<br />

A<br />

Abb. 386. Flores Pyrethri Pcrsici. A Geoffnetes B1i1tenkorbchen. R Hüllkelch von unten gesehen.<br />

e Geöffnetes Blütenk6rbc:hen getrocknet. D Pollenkorn, stark vergrößert.<br />

und <strong>der</strong> kaum davon versehiedenen Form Pyrethrum carneum Marsch. Bieb. (Syn.:<br />

Chrysanthemum roseum Weber et Mohr.) Bestandteile und Verwendung wie bei <strong>der</strong><br />

vorigen Droge. Sie unterscheidet sich von voriger durch das Fehlen <strong>der</strong> Oxalateinzelkristalle.<br />

Flores Cinae. Zitwerblüten.<br />

(Oft fälschlich Zitwersamen o<strong>der</strong> Wurmsamen genannt.)<br />

Abstammung. Zitwerblüten sind die Blütenköpfchen von Artemisia<br />

clna Berg, welche in de'U Steppen von Turkestan verbreitet ist und hauptsächlich<br />

zwischen den ,Städten Tschimkent und Taschkent gesammelt<br />

wird (Abb. 387). Sie werden dort von den Kirgisen kurz vor dem Aufblühen<br />

im Juli und August geerntet und gelangen über Orenburg und<br />

Nisehny Nowgorod i 11/ den europäischen Handel.<br />

Beschaffenheit. pIe Blütenköpfchen (s. Abb. 388, A, B) sind von sehwach<br />

glänzend grünlichgelber o<strong>der</strong> hellbräunlichgrüner Farbe, oval o<strong>der</strong> länglich,<br />

ger-undet-kantig, oben und unten verjüngt, 2-4 mm lang und I bis<br />

1,5 mm dick. Von außen ist nur <strong>der</strong> aus 12-20 dachziegelartig sich deckenden<br />

Hüllblättchen bestehende Hüllkelch sichtbar. Dieser ist, weil vor dem<br />

Aufblühen gesammelt, oben dicht zusammengeschlossen und hüllt 3-5<br />

winzige, gelbliche Knöspchen zwitteriger Röhrenblüten ein. Der Blütenboden<br />

ist zylindrisch, ansehnlich verlängert, kahl. In größeren Knospen<br />

sind die Blütenknöspchen deutlich zu sehen, in jüngeren sind sie meist<br />

bis zur Unscheinbarkeit zusammengetroeknet. - Die grünliehen o<strong>der</strong><br />

grünliehgelben Hochblättchen, welche den Hüllkelch bilden, sind von<br />

länglicher, breit-elliptischer bis lineal-länglicher Gestalt, mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

zugespitzt o<strong>der</strong> stumpf, deutlich gekielt, mit häutigem, farblosem, ziemlich<br />

breitem l~ande v:ersehen (<strong>der</strong> aus einer einzigen Lage schmaler, schlauchartiger<br />

Zellen gebildet wird) und mit großen, sitzenden, fast kugeligen,<br />

D

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