Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692 nadixPyrethri. Herba Millefolii. FJ. MillefoJii. Herba Ivae mosch. 1
Digitale Bibliothek Braunschweig http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692 382 Dicotylcdoneae. Campanulatae. CompoRitae. Tu buliflorae. Dl'üsenhaaren besetzt; ferner finden sich diese Haare in Menge auf dem unterständigen Fruchtknoten. Dieser ist deutlich gerippt. Die Hippen tragen auf ihrem Scheitel lange Reihen kleiner, auffallender Schleimzellen. Bestandteile. Kamillen riechen eigentümlich kräftig aromatisch; sie schmecken aromatisch und zugleich etwas bitter. Sie enthalten einen geringen Prozentsatz (bis 0,5 %) ätherisches Öl von dunkelblauer, seltener gelblicher bis grünlicher Farbe (Oleum Chamomillae), ferner Gerbstoff, BiUerstoff und Mineralbestandteile. Prüfung. Durch schlechtes Trocknen dunkelfarbig gewordene, ebenso wie stielreoiche Ware ist minderwertig. Die mit Kamillen durch Unacht· E Abb. 385. :F10l'es Chamomillae. A junges Billtenkiipfchen, sich eben ausbreitend. B dasselbe et.was altcT, die Znngen der Ranublüten horizontal ausgebreitet,) 0 altes Blütenkopfehen, die Zungen der Rawlbillten schlaf! herabhangend ('/,), D alt.es Blutenkopfehen hings durchschnitten ('/,), .E ganze Jtandblüte ("/,). ]I' Scheibenblüte im Langssclmitt ("/,). (Gilg.) samkeit beim Einsammeln in Verwechselung geratenden Blütenköpfchen von Anthemis arvensis L. und Anthemis cotula L. sind durch den nicht hohlen Blütenboden von der Kamille deutlich unterschieden. Gesehichte. Kamillen waren schon den alten Römern und Griechen als Heilmittel bekannt und wurden ohne Unterbrechung stets medizinisch verwendet. Anwendung. Sie sind innerlich ein Volksheilmittel und finden außerdem zu trockenen und feuchten Umschlägen Verwendung. Neuerdings werden sie auch als ein schwaches, aber sehr wirksames Antiseptikum vielfach empfohlen. Früher waren 01. Chamomillae infusum und Sirupus Chamomillae gebräuchliche Zubereitungen. Herba Tanaceti. Rainfarnkraut. Das blühende Kraut des an Rainen, 'Wegen, Dämmen und Gräben häufigen Tanacetum vulgare L. Der runde, kahle, gestreifte, nur im Blütenstand verzweigte Stengel trägt abwechselnd die im Umriß länglieh eifiirmigen, bis 20 em langen, bis 120m breiten, unten gestielten, oberwärts sitzenden, halbstengelumfassenden, doppeltbis einfach fiederteiligen, an der Blattbasis oft unterbrochen gefiederten Blätter. Die Einschnitte reichen bis nahe an den Mittelnerv, die Fiederabschnitte sind länglich lanzettlieh, am Rande gesägt. Die Blütenköpfchen stehen in einer endständigen, vielköpfigen, flachen Doldentraube (s. den folgenden Artikel). Beide Blattepidermen sind mit Spaltöffnungen versehen, das Mesophyll besteht ans 2 Reihen Palisaden und einem Schwammgewehe, dessen unterste Schicht palisaden-
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