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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

374 Dieotyledoneao. CUCUl'bitalcs. Cucurbitaceac.<br />

Fächer verteilt. Diese Verhältnisse erhellen leicht aus einem Querschnitte<br />

<strong>der</strong> Frucht (Abb. 373). Man erkennt, daß <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Droge vorliegende<br />

Körper sich eigentlich fast nur aus Placentargewebe, sowie geringen Teilen<br />

<strong>der</strong> inneren Fruchtwandung zusammensetzt.<br />

Vor <strong>der</strong> Verwendung<br />

sind die Samen zu entfernen.<br />

Anatomie. Die Droge besteht<br />

allermeist nur aus einer großzelligen<br />

Parenchymmasse (Abb.<br />

375), in welcher spärliche Gefäßbündel<br />

mit engen Spiralgefäßen<br />

verlaufen. Dieses Parenchym ist<br />

grob getüpfelt. Wo die Parenchymzellen<br />

locker liegen, sind<br />

die Tüpfel auf scharf umschriebene<br />

Partien <strong>der</strong> Zellwand (die<br />

Berührungsflächen <strong>der</strong> Zellen)<br />

beschränkt(F) . Wenn die :Früchte<br />

schlecht geschält werden, findet<br />

Abb. 373. :~'mdlls Colocynthidis (mit <strong>der</strong> J!'mchtschale)<br />

im Querschnitt. .A Verwachsungsstelle zweier ~H'ruchtblatter.<br />

man an ihrer Außenseite manchmal<br />

noch Partien einer mächtigen<br />

Steinzellschicht (vgl. Abb.<br />

:374 cl. Die Samen sind mit<br />

einer durch starke Steinzellmengen<br />

ausgezeichneten Samenschale<br />

versehen. Der Keimling<br />

ist reich an fettem Öl und Aleuronkörnern.<br />

Abb. S74. }'ruehtschale <strong>der</strong> Kolo'juinthe (an <strong>der</strong> Droge<br />

fast stets abgeschält). a Epidennis, b dünnwandiges<br />

Parenchym, c Steinzellschicht. (Flückiger und Tsehirc,h.)<br />

A bb. 375. l"rllctliS CoJocynthidis, Querschnitt durch<br />

das Fruch(,f]elsch. F Tüpfelfel<strong>der</strong>. Vergl. "I,. (Mez.)<br />

Bestandteile. Koloquinthen<br />

sind geruchlos und schmecken<br />

äußerst bitter; sie enthalten den<br />

giftigen, glykosidischen Bitterstoff<br />

Colocynthin; dieser befindet<br />

sich nur im Fruchtfleische,<br />

nicht in den Samen.<br />

Merkmale des Pulvers. Das weißliche<br />

o<strong>der</strong> gelblich-weiße Pulver besteht<br />

zum größten Teil aus feinst<br />

zermahlenen und zerrissenen, farblosen,<br />

dünnwandigen, getüpfelten<br />

Parenchymzelltrümmerchen, diehaufig<br />

in dichten Ballen zusammenliegen,<br />

sowie farblosen Protoplasmakörnchen<br />

o<strong>der</strong> -klümpchen. Dazwischen<br />

lassen sich in :Menge meist nur recht<br />

kleine und schlecht erhaltene Gewebefetzen<br />

wahrnehmen. Diese bestehen<br />

allermeist aus dem Parenchym <strong>der</strong><br />

Fruchtwand. Ziemlich spärlich beobachtet<br />

man im Pulver ferner 20 bis<br />

40 fJ. weite, ringförmig o<strong>der</strong> spiralig<br />

verdickte GEtaße aus den Gefäßbiindc1n<br />

<strong>der</strong> Fruchtwand.

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