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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

372 Dicotyledoneae. Rubiales. Valel'ianaccae. -- Cucurbitales. Cucurbitaceae.<br />

ist dünnwandig (end), und ihre Zellen sind nur wenig von den Rindenzellen<br />

verschieden. Im Zentrum ist meist ein kleineres o<strong>der</strong> größeres Markgewebe<br />

(ma) nachzuweisen. Falls ein Dickenwachstum stattfindet, so beginnt<br />

dies unterhalb <strong>der</strong> Leptomgruppen, wo sich ein Cambium bildet. Durch<br />

dieses Cambium werden nach außen zahlreiche Siebelemente (le), nach<br />

innen spärliche Gefäßelemente (ge) hervorgebracht, so daß eine nur recht<br />

beschränkte Verdickung <strong>der</strong> Wurzeln eintritt. Die größeren, sekundären<br />

Gefäße sind behöft getüpfelt, die kleinen Erstlingsgefäße sind Spiralgefäße.<br />

Die Rhizome und Ausläufer zeigen ein umfangreiches Mark, in dem Steinzellen<br />

beobachtet werden und an dessen Peripherie die Gefäßbündel zu<br />

einem Kranze angeordnet sind.<br />

Mechanische Elemente. Den Wurzeln fehlen mechanische Elemente<br />

meist vollkommen, doch kommen Bastfasern gelegentlich im Holzteil,<br />

sowie Bastfasern und stark verdicktes, steinzellartiges Parenchym im Rhizom<br />

und den unteren Teilen <strong>der</strong> Blattstiele vor.<br />

Stärkekörner. Alle Parenchymzellen sind dicht mit Stärke erfüllt. Diese<br />

kommt vor in <strong>der</strong> Gestalt von Einzelkörnern o<strong>der</strong> von zusammengesetzten<br />

Körnern. Die Einzelkörner sind klein, kugelig, nur 8-12, selten etwas<br />

mehr fh groß; dic zusammengesetzten Körner bestehen aus 2-4 sehr kleinen<br />

Einzelkörnern. Alle zeigen einen deutlichen zentralen Kern.<br />

Kristalle. Kristalle fehlen.<br />

Merkmale des Pulvers. Das graubräunliche bis braungraue, feine Pulver (Sieb VI)<br />

besteht zum größten Teil aus freiliegen<strong>der</strong>, kleinkörniger Stärke, farblosen, gelblichen<br />

bis bräunlichen Protoplasmakörnchen o<strong>der</strong> -klümpchen und farblosen dünnwandigen<br />

Trümmerehen von Parenchymzellwänden. Dazwischen finden sich reichlich kleinere<br />

o<strong>der</strong> größere Gewebefetzen mit wohl erhaltenen Zellen. Jene stammen hauptsächlich<br />

aus dem Parenchym <strong>der</strong> Droge; ihre Zellen sind dünnwandig o<strong>der</strong> seltener kräftigwandig,<br />

ziemlich klein, mehr o<strong>der</strong> weniger kugelig, polygonal bis ansehnlich gestreckt<br />

rechteckig, ungetüpfelt o<strong>der</strong> schwach getüpfelt, und enthalten in einem gelblich-bräunlichen<br />

bis bräunliehen, dichten, körnigen Protoplasma meist reichlich Stärkekörner;<br />

nur ziemlich selten sind sie stärkefrei und mit klumpig körnigem Protoplasma erfüllt.<br />

Die Stärkekörner sind entwe<strong>der</strong> einfach, kugelig, klein, meist 8-12 fl groß, seltener<br />

größer o<strong>der</strong> kleiner, o<strong>der</strong> aber zu zweien, dreien o<strong>der</strong> vieren zusammengesetzt; die<br />

Körner o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Körnchen sind ungeschichtet und zeigen meist eine deutliche,<br />

kleine Kernhöhle. Alle übrigen Elemente <strong>der</strong> Droge findet man im Pulver nur verhältnismäßig<br />

spärlich o<strong>der</strong> sogar selten: ansehnlich weitlumige o<strong>der</strong> schmale Gefäßbruchstücke<br />

mit kräftigen, farblosen Wänden, die unregelmäßig gelagerte o<strong>der</strong> in<br />

regelmäßiger Reihe liegende breite _ Spaltentüpfel zeigen, seltener enge Ring-<br />

Spiralgefäße; dünnwandige, polygonale o<strong>der</strong> rechteckige, dicht zusammenschließende<br />

Zellen aus <strong>der</strong> subepi<strong>der</strong>malen Sekretschieht mit ätherischem Öl in Form gelbbrauner<br />

bis brauner Tropfen o<strong>der</strong> verharzter Klumpen (ätherisches Öl findet sich nicht selten<br />

auch in den unter <strong>der</strong> Sekretschicht liegenden Parenchymzellen!); von gelbbrauner<br />

Farbe auch die gelegentlich in Parenchymfetzen zu beobachtenden, dünnwandigen,<br />

langgestreckten, schmalen Endo<strong>der</strong>miszellen; mehr o<strong>der</strong> weniger dickwandige, farblose,<br />

spärlich schräg getüpfelte Sklerenchymfasern; dick- o<strong>der</strong> meist ziemlich dünnwandige,<br />

isodiametrische o<strong>der</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger gestreckte, deutlich grob getüpfelte.<br />

inhaltslose, farblose Steinzellen; polygonale, dicht gelagerte, dünnwandige, inhaltslose,<br />

bräunliche bis braune, manchmal in kurze Wurzelhaare auslaufende Epi<strong>der</strong>miszellen.<br />

Charakteristisch für das Pulver sind die großen Mengen von kleinkörniger, freiliegen<strong>der</strong><br />

Stärke, die stärkeführenden Parenchymfetzen mit ihrem meist bräunlichen,<br />

dichten Protoplasma, weniger die ziemlich spärlich zu beobachtenden Gefäßbruchstücke,<br />

Sekretzellen, Epi<strong>der</strong>mis, Sklerenchymfasern und Steinzellen.<br />

Das Pulver wird untersucht in Glycerinwasser, in Chloralhydratlösung, sowie in<br />

1/2 Wasser und 1/2 alkoholischer Alkanninlösung (Färbung des ätherischen Öls).<br />

Bestandteile. Baldrianwurzel besitzt einen eigenartig kräftigen Geruch und<br />

einen gewürzhaften, süßlichen und zugleich schwach bitteren Geschmack.<br />

o<strong>der</strong>

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