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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

370 Dicotyledoneae. Rubiales. Valerianaceae.<br />

Europa und das gemäßigte Asien verbreitet ist. Doch werden von wildwachsenden<br />

Exemplaren fast nur im Harz beschränkte Mengen <strong>der</strong> Droge<br />

gesammelt, welche im Handel beson<strong>der</strong>s geschätzt sind. Die Hauptmenge<br />

Abo. 370. Rhizom von Valeriana officinalis mit Wurzeln und Auslaulern.<br />

(für Deutschland) geht aus den Kulturen von Cölleda in Thüringen hervor.<br />

Dort werden die einjährigen Pflanzen im Herbste ausgegraben, die Wurzeln<br />

gewaschen und mit eisernen Kämmen<br />

von den feinen Wurzelzweigen<br />

2<br />

befreit, um sodann auf abgemähten<br />

Wiesen ausgebreitet o<strong>der</strong> auf Fäden<br />

gereiht zum Trocknen gebracht zu<br />

werden. Erst beim Trocknen entsteht<br />

das charakteristische Baldrian·<br />

aroma, welches <strong>der</strong> frischen Pflanze<br />

vollständig fehlt. Kultiviert wird<br />

die Pflanze auch noch in Holland,<br />

England und in Nordamerika.<br />

Beschaffenheit. Die Droge (Abb.<br />

371) besteht aus 4-5 cm langen und<br />

2-3 cm dicken, verkehrt eiförmigen,<br />

naeh unten verjüngten, innen<br />

oft sehwach gekammerten, meist<br />

halbierten Rhizomen, welche oben<br />

mit den dicken, hohlen Stengelresten<br />

und seitlich mit zahlreichen,<br />

Abb. 371. ItClrlix Valerianae. 1 Langsschnitt des<br />

Ithiz01IlR, 2 Querschnitt eines Ausläufers, 3 Qner­<br />

Hchnitt einer ',,"urzel, letztere z·wei dreifach vergrößert,<br />

r Rinde, h Holzkörper, m Mark.<br />

2 -3 mm dicken und bis über"20 cm langen, graubraunen o<strong>der</strong> bräunlichgelben,<br />

st,ielrunden, längsgestreiften, brüchigen Wurzeh~ besetzt sind (Abb. 370 u.<br />

:371, 1). In den Blattachseln des Rhizoms entspringen Ausläufer (2), welche

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