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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

:168 Dieotylcdoncae. Rubiales. Rubiaceac. Cal)rifoliaceae. Valerianaccae.<br />

Drusen frei sein. Der Nachweis <strong>der</strong> Fälschungen ist sehr erschwert, wenn<br />

die Droge nicht vo llständig gepulvert ist, son<strong>der</strong>n das zähe Holz beseitigt.<br />

ist, was nach dem D. A. B. unzuläsEig ist. Ein solches Pulver ist auch<br />

deshalb zu beanstanden, weil es viel mehr Alkaloide enthält, als normal ist,<br />

und nur durch artfremde Beimengungen eingestellt werden kann. Das<br />

Arzneibuch schreibt eine titrimetrische Bestimmung des Gesamtalkaloidgehaltes<br />

vor. Bei Pulvern sollte man die Aschebestimmung nicht unterlassen.<br />

Normal ist 2,0 - 4,6 %. Über 1 % Kieselsäure und über 5 %<br />

Asche sind zu beanstanden. Sogar mit Olivenpreßkuchen wurde die<br />

Droge schon verfälscht. Das wässerige Trockenextrakt beträgt 20 bis<br />

25-30 %. Unter 20 und wesentlich über 30 % macht die Drogenpulver<br />

verdächtig (Psychotria emetica liefert bis etwa<br />

60 % Extrakt).<br />

Geschichte. Gegen Ende des 17 . Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

kam die Droge zum erstenmal nachEuropa und<br />

fand seit Beginn des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts allgemeine<br />

Anwendung und große Verbreitung.<br />

Anwendung. Ipecacuanhawurzel ist in kleinen<br />

Dosen ein Hustenmittel und zugleich ein die<br />

Darmbewegung anregendes Mittel, in größeren<br />

Dosen ein Brechmittel. Sie ist vorsichtig aufzubewahren.<br />

A bb. 308. Herba ASllernJae.<br />

Herba Asperulae. Waldmeister.<br />

Die Droge (Abb. 368), manchmal auch Herba<br />

Matrisilvae genannt, ist das Kraut <strong>der</strong> allgemein bekannten<br />

und überall in Deutschland verbreiteten<br />

Asperula odorata L. Es enthält Cumarin und dient<br />

als aromatisieren<strong>der</strong> Zusatz zu Teemisc111mgen.<br />

Familie Caprit·oliaeeae.<br />

Flores Sambuci. Flie<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Holun<strong>der</strong>blüten.<br />

Abstammung. Sie stammen von Sambucus nigra L., einem Strauche,<br />

welcher über fast ganz Europa und Mittclasien verbreitet ist. Man sammelt<br />

die ebensträußigen Blütenrispen<br />

im Mai, Juni o<strong>der</strong><br />

Juli zu Beginn <strong>der</strong> Blütezeit,<br />

trocknet sie mit den<br />

Stielen und befreit die<br />

Blüten (Abb. 369) später<br />

von diesen, indem man sie<br />

durch ein Speziessiebreibt.<br />

Beschaffenheit. Die<br />

Abb. 3Cm. Flores Salnbuci. A Blüte von oben. B von unten<br />

gesehen ('/,). v Vorblätter unter dem Kelch. (Gilg.) zwitterigen Blüten bestehen<br />

aus dem unterstän­<br />

(ligen o<strong>der</strong> halbunterständigen, meist dreifächerigen Fruchtknoten, an dessen<br />

Basis drei winzige Vorblättchen stehen, und je fünf Kelchzähnen, Kronlappen<br />

und Staubgefäßen. Die Kelehzähne sind klein, dreieckig. Die<br />

gelblichweiße, leicht abfallende Blumenkrone ist radförmig mit breiten

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