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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

366 Dicotyledoneae. Rubiales. Rubiaceae.<br />

Letztere Elemente funktionieren zweifellos in gleicher Weise wie Markstrahlgewebe.<br />

Erstere erweisen sich auf Längsschnitten o<strong>der</strong> in Mazerationspräparaten<br />

(nach SehuItze, s. Einleitung) als aus Gefäßen und Tracheiden,<br />

wenigen Fasern und längsgestrecktem Parenchym zusammengesetzt. Die<br />

Gefaße treten in zweierlei Form auf. Entwe<strong>der</strong> sind die Querwände horizontal<br />

o<strong>der</strong> wenig schräg gestellt und kreisrund perforiert, o<strong>der</strong> die sehr<br />

spitz endigenden Gefäßglie<strong>der</strong> treten durch runde,<br />

ihren Endigungen genäherte Löcher miteinan<strong>der</strong> in<br />

0° D Verbindung. Diese zweite Form hat Hartwich als<br />

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"gefäßartige Tracheiden" bezeichnet, ein Pleonasmus<br />

zwar, aber kurz und deutlich. Es ist hervorzuheben,<br />

daß sich die verschiedenartigen Elemente<br />

des Holzkörpers auf Querschnitten nur sehr wenig<br />

unterscheiden.<br />

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A bb. 367. Starkek6rner<br />

<strong>der</strong> R.adixlpecacnanhae.<br />

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Korner, br BruchstiIeke<br />

<strong>der</strong> zmo\a.mmengesetztcn<br />

Kdrner, e.sUi Blnzclkör~<br />

ner. Vergr. 4fJO/1 • (Gilg.)<br />

llleehanische Elemente. Von mechanischen Elementen<br />

kommen nur spärlich Libriformfasern vor.<br />

Doch ist festzuhalten, daß die Ersatzfasern des Holzkörpers<br />

ziemlich dickwandig sind, spitze Endigungen<br />

besitzen und häufig einen Übergang zu typischen<br />

Libriformfasern zeigen. Steinzellen fehlen vollständig.<br />

Stärkekörner. Stärke findet sich massenhaft, alle<br />

Parenchymzellen und Ersatzfasern ausfüllend, in <strong>der</strong><br />

Droge. Die Körner sind selten einzeln, allermeist<br />

zu wenigen, selten bis zu 8, zusammengesetzt. Die<br />

Körnchen sind klein, meist 4-10, seltener bis 12 o<strong>der</strong><br />

gar 14 fl im Durchmesser, rundlich o<strong>der</strong> stark kantig<br />

(Abb. 367.)<br />

Kristalle. Raphiden kommen in <strong>der</strong> Rinde in<br />

zahlreichen Raphidenschläuchen vor (ra).<br />

lUerkmale des Pulvers. Das grauweiße o<strong>der</strong> hellgrau-gelbliche,<br />

feine Pulver (Sieb VI) besteht in <strong>der</strong> Hauptmenge aus<br />

freiliegen<strong>der</strong>, kleinkörniger Stärke und farblosen Trümmern<br />

dünnwandiger Parenchyrnzellen, etwas spärlicher aus farblosen<br />

Protoplasmakörnchen, Bruchstückchen <strong>der</strong> farblosen,<br />

ansehnlich dickwandigen, dicht rundlich o<strong>der</strong> spaltenförmig<br />

getüpfelten Holzfasern, Trümmern <strong>der</strong> bräunlichen bis<br />

braunen, dünnwandigen Korkzellen , sowie den Raphiden<br />

resp. ihren Bruchstücken, die deutlich allerdings erst nach<br />

Betrachtung mit dem Polarisationsapparat hervortreten.<br />

Dazwischen treten jedoch auch häufig kleinere o<strong>der</strong> größere Gewebefetzen mit mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger wohlerhaltenen Zellelementen auf. Diese stammen allermeist aus dem<br />

Rindenparenchym; ihre ziemlich kleinen, farblosen, kugeligen bis polygonalen Zellen<br />

besitzen dünne, spärlich und zart getüpfelte Wande und enthalten z. T. Raphidenbündel<br />

(Nadeln meist 40-60 fL lang), allermeist jedoch in großer Menge Stärkekörner.<br />

Die Stärkekörner sind entwe<strong>der</strong> einfach, meist nur 4-10, selten bis 14 fL groß, kugelig,<br />

o<strong>der</strong> aber mcist zu zweien o<strong>der</strong> dreien, sehr selten bis zu 8 zusammengesetzt; die<br />

zusammengesetzten Körner sind von kugeliger bis ovaler Form und 10-15 fL groß<br />

resp. lang, sehr selten größer, die Einzelkörner sind häufig ungleich groß, 4-8 p,<br />

selten etwas größer, mehr o<strong>der</strong> weniger kugelig bis eiförmig, mit einer o<strong>der</strong> mehreren<br />

platten .Flachen und sind meist etwas kleiner als die einfachen Körner; eine Schichtung<br />

ist nicht zu erkennen, doch tritt ein zentraler Kernpunkt o<strong>der</strong> eine oft strahlige Kernhöhlung<br />

stets deutlich hervor. Häufig sind im Pulver ferner in mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

vielgliedrigen Verbänden auftretende, farblose, gelbliche bis fast gelbe Holzelemente<br />

resp. <strong>der</strong>en Bruchstücke, die zahlreichen, inhaltslosen Gefäße und Tracheiden unterscheiden<br />

sich in <strong>der</strong> Form und Weite nicht o<strong>der</strong> kaum voneinan<strong>der</strong>; sie sind lang-

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