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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Cortex Chinae. 357<br />

<strong>der</strong> Cinchona succirubra Pavon gewonnen, in Betracht (Abb. 354); auf sie<br />

allein bezieht sich die nachfolgende Beschreibung.<br />

Handel. Die Chinarinde von Cinchona succirubra kommt von Indien,<br />

Ceylon und Java, wo diese Art in Kultur genommen ist, über London,<br />

Amsterdam und Hamburg in den deutschen Handel.<br />

Beschaffenheit. Diese Rinde bildet lange Röhren o<strong>der</strong> Halbröhren von<br />

1-4 cm Durchmesser (Abb. 354); sie ist je naeh dem Alter verschieden<br />

dick und besitzt eine Stärke<br />

von 2-5 mm. Die Stücke<br />

I:>ind außen mit graubraunemKork<br />

bedeckt, welcher<br />

meist lange grobe Längsrunzeln<br />

und kleine schmale Abb. 354. Cortex Chinae suecil'llbrne.<br />

Querrissezeigt. Die Innenfläche<br />

<strong>der</strong> Röhren ist glatt, rotbraun und zart längtlgestrichelt. Sie<br />

brechen mürbe. Die Querbruehflächen zeigen eine äußere, glattbrechende<br />

Zone und einen inneren, kurzfaserig brechenden Teil. Ein glatter Querschnitt<br />

(Abb. 355) zeigt deutlich die Grenze <strong>der</strong> Korkschicht und in <strong>der</strong><br />

gleichmäßig rötlichen Grundmasse <strong>der</strong><br />

Rinde dunkle und helle Punkte. Betupft<br />

man die Querschnittsfläche mit<br />

alkoholischer Phloroglucinlösung und<br />

einige Minuten später mit Salzsäure,<br />

so wird <strong>der</strong> innere, faserige Teil intensiv<br />

rot gefärbt, und es erstrecken sich von<br />

da aus zahlreiche feine Linien von aneinan<strong>der</strong><br />

gereihten roten Punkten bis<br />

= ..<br />

.rt<br />

in die hellere Gewebemasse <strong>der</strong> äußeren<br />

Q<br />

Rinde hinein. - Die roten Punkte sind<br />

die Querschnitte <strong>der</strong> für die Chinarinden<br />

charakteristischen, spindelförmigen,<br />

kurzen Bastfasern.<br />

Anatomie. Die Suecirubrarinde, eine<br />

sog. Spiegelrinde (d. h. in Schälwaldungen<br />

kultiviert und von verhältnismäßig<br />

jungen Stämmen abgezogen) ist<br />

von einem normalen, meist nicht sehr<br />

dicken Korkmantel (s. Abb. 356, ko)<br />

bedeckt; seine Zellen sind dünnwandig<br />

und meist mit einer braunen Masse erfüllt.<br />

Die primäre Rinde (pr.ri) be·<br />

steht aus dünnwandigem, gleichmäßig<br />

Abb.355. Cortex Chillac Hllceirubrae) .Lupenbild<br />

(20 J 1)' lco Kork, pr,-,:'i prhnäl'c "Rinde<br />

mi l\IUchsaft8ehlauche, pr.rna prnnal'e ~Ial'k~<br />

strahlen, sC.ri t-;ekundurc RUloe, sec.ma seknndal'e<br />

Markstrahlen, ba Bastfasern. (Gilg.)<br />

rotbraun gefärbtem Parenchym; an<br />

ihrem Innenrande findet man stets weite<br />

(100-355 fh), aber nur wenig längsgestreckte Sekretschläuche (mi). Die<br />

sekundäre Rinde ist stets bedeutend breiter (dicker) als die Außenrinde.<br />

Sie wird von sehr zahlreichen Markstrahlen durchzogen, von denen die<br />

primären (pr. ma) meist 2, selten 3 Zellreihen breit sind, während die sekundären<br />

(sec. ma) fast durchweg einreihig erscheinen. Die Rindenstränge<br />

zwischen den iVlarkstrahlen bestehen zum größten Teil aus dünnwandigem,

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