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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

356 Dicotyledoneae. Eubiales. Rubiaceae.<br />

so daß in Abständen von mehreren Jahren abwechselnd die vorher stehen<br />

gelassene und die durch neues Wachstum entstandene Rinde geenltet<br />

werden kann. Die durch das Abschälen entstandenen Wundstellen <strong>der</strong><br />

Bäume werden zum Schutze mit ~Ioos und Lehm bedeckt, weshalb die<br />

erneuerten Rinden auch im Handel "gemooste" heißen.<br />

I1andelssorten. Im Großhandel werden die Chinarinden unter verschiedenen<br />

Gesichtspunkten in Kategorien eingeteilt; so heißen alle ausgesuchten<br />

Stücke Drogistenrinden o<strong>der</strong> Apothekerrinden, während alle<br />

unansehnliche Ware unter dem Namen Fabrikrinde, weil es bei <strong>der</strong><br />

Darstellung des Chinins nicht auf das äußere Aussehen ankommt, zusammengefaßt<br />

wird. Als ]'abrikrinden kommen auch Rinden von weit höherem<br />

Alkaloidgehalt, als er in den Pharmakopöen verlangt wird, in den Handel.<br />

1<br />

Ch.r.a.<br />

A bb. 352. Cortex<br />

Uhinae Callsayae.<br />

(Berg.)<br />

Abb. 353. Querschnitt -durch die Borke <strong>der</strong> ()alisaya~China. s außerp,te<br />

Korkschicht , r sekundare Kürkban<strong>der</strong> im Rindengewebe, I Bastfasern.<br />

k Borkenreste.<br />

Aus Kulturen von Cinchona Ledgeriana werden Rinden mit einem Alkaloidgehalt<br />

bis zu 13% erhalten. Neuerdings werden fast alle Kulturrinden in<br />

erster Linie nach <strong>der</strong> Höhe des Alkaloidgehaltes gehandelt. Vielfach faßt<br />

man auch noch je nach <strong>der</strong> Farbe die Rinden verschiedener Herkunft als<br />

Cortex Chinae fuscus, flavus und ruber zusammen. Die braunen Chinarinden<br />

wie<strong>der</strong>um werden häufig nach ihrer früheren ausschließlichen Herkunft<br />

als Loxa, Guayaquil und Huanoco bezeichnet; in Wirklichkeit werden<br />

unter diesen Namen sämtliche Chinarinden mit brauner Bruchfläche, von<br />

den verschiedensten Cinchona-Arten abstammend, verkauft. Cortex Chinae<br />

regius, auch Calisayarinde genannt (Abb. 352 u. 353), ist diejenige unter<br />

den gelben Chinarinden, welche noch einiges Interesse beansprucht; sie<br />

kommt in starken Platten o<strong>der</strong> schwach gebogenen Röhren in den Handel<br />

und stammt von <strong>der</strong> obengenannten Cinchona calisaya Weddell. Als deutsche<br />

Handelsdroge kommt jedoch fast allein die im Deutschen Arzneibuch zur<br />

Anwendung vorgeschriebene rote Chinarinde, von kultivierten Exemplaren

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