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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Folia Digitalis. 353<br />

köpfchenartigcr Endzelle versehene weiche Sammethaare (h), und kleine<br />

o<strong>der</strong> winzige Drüsenhaare mit sehr kurzem, einzelligem, selten zweizelligem<br />

Stiel und zwcizülligem, seltener einzelligem Köpfchen (d.h). Spaltöffnungen<br />

sind beson<strong>der</strong>s auf dcr Blattunterseite sehr häufig; sie besitzen 3--4 Nebenzellen<br />

(sp).<br />

Merkmale des Pulvers. In dem rein grünen o<strong>der</strong> matt hellgrünen, feinen Pulver<br />

(Sieb VI) bilden die Hauptmasse die fein zermahlenen Trümmer von dünnwandigen,<br />

grünen Mesophyllzellen o<strong>der</strong> farblosen, etwas <strong>der</strong>bwandigen, fein getüpfelten Parünehymzellen<br />

des Blattstiels und <strong>der</strong> Nerven, von wellig-buchtigen o<strong>der</strong> geradwandigen,<br />

farblosen Epi<strong>der</strong>miszellen, von Haa,rbmchstücken mit feiner Cuticularstrichelung,<br />

massenhafte grüne Chlorophyllkörner, sowie farblose Protoplasmakliimpchen resp.<br />

Abb. 351. Folia Digitahs. 1 Ephlermls clel .m.1ttoberseite in (leI' Flaühenansieht mit, 8all\1I etl"taren (h)<br />

lITHt Drüsenhaaren (d.h). 11 T"pidel'llIis <strong>der</strong> Blattllnterselte in <strong>der</strong> Flachenausieht mit Spaltotfnungen (s}J),<br />

I:-'ammcthaaren (h), Dniscnhaa.l'en (d.li) und <strong>der</strong> Narbe eines abgebrochenen Haares (a.h). Vergr. 173/ 1 ,<br />

(Gllg.)<br />

-körnchen. Zwischen diesen Trümmern treten jedoch sehr reichlich kleinere o<strong>der</strong> größere<br />

Oewebefetzen auf. Am häufigsten sind solche aus dem Mesophyll; diese sind infolge<br />

ihres Chlorophyll gehaltes grün gefarbt und bestehen aus dümlwandigen Zellen; auf<br />

<strong>der</strong> Rlattoberseite findet sich allermeist eine Schicht von nur wenig langgestreckten,<br />

etwas dicken Palisadenzellen, die meist in <strong>der</strong> Oberflächenansicht beobachtet werden<br />

und dann kreisrund und dicht gestellt erscheinen, während die auf <strong>der</strong> Blattunterseite<br />

sich findenden mehrschichtigen Schwammparenchymzellen mehr o<strong>der</strong> weniger sternförmig<br />

ausgebildet sind und ansehnliche Intercellularen zwischen einan<strong>der</strong> beobachten<br />

lassen. Spärlicher sind chlorophyllose Parenchymfetzen aus dem Blattstiel und den<br />

Nerven; diese sind dünn- o<strong>der</strong> <strong>der</strong>bwandig, polygonal o<strong>der</strong> seltener etwas gestreckt,<br />

fein getüpfelt. Fast ebenso haufig wie die Mesophyllfetzen sind die Haare o<strong>der</strong> Haarbruchstücke.<br />

Es sind dies entwe<strong>der</strong> lange, mehrzellige, ziemlich dicke Haare mit<br />

stumpfer Spitze o<strong>der</strong> mit einem kleinen, einzelligen Driisenköpfchen, von denen einige<br />

Zellen häufig kollabiert sind und <strong>der</strong>en meist dünne Wandung allermeist durch eine<br />

feine Cuticularstrichelung o<strong>der</strong> -körnelung charakterisiert erscheint, o<strong>der</strong> aber sehr<br />

kurze Drüsenhaare mit einzelligem Stiel und ein- o<strong>der</strong> mcist zweizelligem Drüsenköpfchen.<br />

Beson<strong>der</strong>s die kürzeren Haare trifft man nicht selten noch den häufig zu<br />

beobachtenden Epi<strong>der</strong>misfetzen ansitzend; diese sind dünnwandig, farblos, entwe<strong>der</strong><br />

polygonal und geradwandig, ohne Spaltöffnungen (Blattoberseite) o<strong>der</strong> stark wellig<br />

buchtig mit zahlreichen, dicht gestellten Spaltöffnungen (Rlattunterseite); unterhalb<br />

<strong>der</strong> Epi<strong>der</strong>misfetzen sieht man allermeist noch anhängendes Mesophyllaewebe. In<br />

Parenchymfetzen beson<strong>der</strong>s werden häufig schmale (bis 15 p. breite) o<strong>der</strong> breiterc<br />

(bis 35 It breite) Gefi1ße beobachtet mit ringförmiger o<strong>der</strong> spiraliger, selten treppenförmigel'<br />

Verdickung.<br />

Gilg u. Bralldt, 1!hal'nlakogno8ie. 3. Auf1. 23

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