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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

352 Dicoty1cdoneae. Tu biflorae. Scrophulariaeeae.<br />

7.eilig behaarte Stengel. Die Droge riecht kaum und schmeckt bitterlich und herbe.<br />

Sie ist ein unschuldiges, aber stellenweise viel gebrauchtes Volks mittel.<br />

Folia Digitalis. .Fingerh ut blä tter.<br />

Abstammung. Sie stammen von Digitalis purpurea L., einer in<br />

Gebirgswäl<strong>der</strong>n Westeuropas, in Deutsehland hauptsächlich im Thüringer<br />

'Vald, dem Harz, Schwarzwald und den Vogesen gedeihenden, zweijährigen<br />

Pflanze. Nur von wildwachsenden, blühenden<br />

:E~xemplaren sind die Blätter im August und<br />

September zu sammeln.<br />

Beschaffenheit. Die mit einem meist kurzen,<br />

schmal geflügelten, dreikantigen Stiel versehenen,<br />

nur in jugendlichem Zustande stiellosen<br />

Blätter (Abb. 349) werden bis 30 cm lang und<br />

bis 15 cm breit. Die Blattspreite ist länglicheiförmig<br />

bis eilanzettlich, dünn, unregelmäßig<br />

gekerbt (an <strong>der</strong> Spitze jedes Zahns findet sich<br />

auf <strong>der</strong> Unterseite eine<br />

kleine W asserspal te ), am<br />

Blattstiele meist mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger weit herablaufend.<br />

DieOberseite<br />

ist dunkelgrün, die Unterseite<br />

blaßgrün und<br />

meist dicht sammetartig<br />

behaart, wie zuweilen<br />

auch die Oberseite.<br />

Die Seitennerven<br />

erster Ordnung gehen<br />

unter einem spitzen<br />

Winkel vom Mittelnerv<br />

ab und bilden wie diejenigen<br />

zweiter und<br />

dritter Ordnung auf <strong>der</strong><br />

Unterseite des Blattes<br />

ein hervortretendes<br />

Netz, in dessen engen<br />

Maschen ein nicht hervortretendes,<br />

zartesN er­<br />

Abb. 350. Ein Stück<br />

des Digitalis - mattes, vennetz im durchfallenden<br />

Lichte beobachtet<br />

Abb. 349. Digltalis-B1att von vergrößert, bei durchfallendem<br />

Lichte betrachtet.<br />

unten gesehen.<br />

werden kann (Abb. 350).<br />

Anatomie. Das Mesophyll besitzt meist 1, seltener bis 3 Lagen von<br />

Palisadenzellen auf <strong>der</strong> .Blattoberseite und zahlreiche Lagen von lockerem<br />

Schwammparenchym aus flach- und kurzarmigen Zellen auf <strong>der</strong> Unterseite.<br />

Kristalle fehlen vollständig. Von <strong>der</strong> oberseits aus polygonalen bis<br />

schwach buchtigen (Abb. 351 I), unterseits aus stark gewellten (II) Zellen<br />

gebildeten Epi<strong>der</strong>mis laufen zweierlei Haare aus, lange, meist 4-6zellige,<br />

seltener wenigerzellige, dünnwandige, oft zusammengefallene, mit feinkörniger<br />

Cuticula versehene, spitzliche, o<strong>der</strong> seltener (am Stiel mehr) mit

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