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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

348 Dicotylcdoneae. Tubiflorac. Solanaceae. Scrophulariaceae.<br />

Schnüre gereiht, getrocknet und müssen so (also nicht durch nachträgliche Fermcntierung<br />

und Beizung zu Rauchzwecken vorbereitet) zur pharmazeutischen Verwendung<br />

gelangen.<br />

Beschaffenheit. Die Blätter sind sehr dünn, von lebhaft brauner Farbe, spitzlanzettlich,<br />

eiförmig o<strong>der</strong> elliptisch, bis 60 cm lang und meist stark behaart; die Blattspreite<br />

ist spitz, ganzrandig und läuft am Blattstiele herab, sofern die Blätter überhaupt<br />

gestielt und nicht sitzend, am Grunde abgerundet sind.<br />

Abb. 345. Nicotiana tabacum. A Blatt v. d. Stengelmitte CU, B Spitze eines lllutenastes ('/,), C Blüte<br />

im Langsschnitt (",), D Staubblatt ('/,), E Fruchtknoten im Langsschnitt ('/,), F' im Querschnitt (' I,),<br />

a :Frucht CI,), H Samen ("/,), J <strong>der</strong>selbe längs durchschnitten ("/1)' (Gilg.)<br />

Anatomie. (Abb. 346.) Die Epi<strong>der</strong>mis besteht bei<strong>der</strong>seits aus sehr s~ark buchtigwelligen<br />

Zellen. 1m Blatt finden wir eine einzige lockere Schicht von Palisadenzellen (p)<br />

und eine vielzellige Schicht von sehr weitmaschigem Schwammparenchym (m). In<br />

diesem letzteren Gewebe liegen zahlreiche Kristallsandschläuche (K). Sehr verschiedenartige<br />

Haarformen kommen vor: einfache, 2~ 10 zellige, zugespitzte, an <strong>der</strong> Basis<br />

oft tonnenartig angeschwollene, selten oben schwach verzweigte Glie<strong>der</strong>haare mit<br />

körniger Cuticula (h); langgestielte, mehrzellige Haare mit ein- bis mehrzelligem,<br />

sezernierendem Kopf, hier und da mit zart gestreifter Cuticula (dh); endlich Drüsenhaare<br />

mit einzelligem, kurzem Stiel und vielzelligem, bis 20zelligem, dickem Kopf (dh).<br />

Merkmale des Pulvers. Auf das Tabakpulver hinweisend sind vor allem die Haare<br />

und Haarfragmente (beson<strong>der</strong>s Drüsenköpfchen!) und die Kristallsandzellen, welche in<br />

aufgehellten Parenchymfetzen stets sehr deutlich hervortreten.

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