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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Fructus Capsici. Amylum Solani. Stipites Dulcamarae. Folia Stramonii. 343<br />

aufgebaut, ~wischen denen<br />

~ieh vereinzelte Tüpfelgefaße<br />

eingelagert finden. Sehr charakteristisch<br />

für die Droge<br />

sind die an <strong>der</strong> Markgrenze<br />

liegenden Gruppen von (innerem)<br />

Siebgewebe (is) (bikollaterale<br />

Bündel!), in <strong>der</strong>en<br />

Nähe verein~elte Bastfasern<br />

vorkommen. Das Parenchym<br />

enthält Stärke. Die Bittersüßstengel<br />

schmecken anfangs<br />

bitter, später unangenehm<br />

süß und enthalten geringe<br />

Mengen von dem giftigen<br />

Alkaloid Solanin, sowie<br />

den Bitterstoff Dulcamarin<br />

und den Süßstoff Dulcarin.<br />

Verweehselungen mit StengcJn<br />

von Humulus Lupulus<br />

(Moraccae) und Lonieera Periclymenum<br />

(Caprifoliaceae)<br />

sind an den bei diesen Arten<br />

gegenständigen Blattnarben<br />

schon äußerlich kenntlich.<br />

Beiden fehlt das innere Leptom.<br />

--J(<br />

1I<br />

Jar<br />

Folia Stramonii.<br />

Steeha pfel blätter.<br />

Abstammung. Sie werden<br />

von <strong>der</strong> in dem Gebiete<br />

südlich des Kaspisehen<br />

und Schwarzen<br />

Meeres einheimischen,<br />

aber jetzt als Schuttpflanze<br />

in ganz Europa<br />

und Asien verbreiteten,<br />

einjährigen Datura<br />

stramonium L. während<br />

<strong>der</strong> Blütezeit, vom<br />

Juni bis September, gesammelt.<br />

Erfolgreiche<br />

Kulturversuche sind öfters<br />

mit <strong>der</strong> Pflanze angestellt<br />

worden.<br />

Beschaffenheit. Die<br />

Blätter sind mit einem<br />

bis 10 cm langen, walzigen,<br />

auf <strong>der</strong> Oberseite von<br />

einer engen Furche durch-<br />

Abb. 340. Stipites Dulcamarae, Querschnitt durch einen zweijilhTigen<br />

Zweig mit bikollateralen Leitbündeln. K Kork, MT pnmare<br />

IUnde, b Bastfasern, Jr sekundare Rinde. "s Markstrahl in<br />

<strong>der</strong> IUnde, 0 Cambinu1Iing, Jar J'ahresring des Holzkcilpers<br />

(I erstes Jahr, 11 zweites .lahr), rns }Iarkstrahl im HolzkorjJcr<br />

is innere Siebteile, rn Mark. ('l'schirch.) ,<br />

zogenen Stiele versehen; ihre Blattspreite erreicht eine Länge von 20 cm<br />

und eine Breite von 15 cm. Die Gestalt <strong>der</strong> Spreite (Abb. 341) ist zugespitzt-breit-eiförmig<br />

o<strong>der</strong> eilänglich bis lanzettlich, am Grunde schwachherzföl'mig<br />

o<strong>der</strong> meist keilförmig und herablaufend, <strong>der</strong>_Rand ist ungleich

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