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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

336 Dicotyledoneae. Tubiflorae. Solanaceae.<br />

die im Juli und August, zur Blütezeit, von den zweijährigen Pflanzen<br />

gesehieht, kultiviert wird.<br />

Beschaffenheit. Die grundständigen Blätter sind bis 30 em lang und<br />

10 em breit, von länglieh-eiförmigem Umriß, oben zugespitzt, unten in den<br />

bis 5 em langen Stiel auslaufend, auf je<strong>der</strong> Hälfte meist mit 3-6 großen<br />

Kerbzähnen versehen, seltener ganzrandig o<strong>der</strong> fast fie<strong>der</strong>spaltig-buehtig.<br />

Die stengelständigen Blätter sind kleiner, sitzend o<strong>der</strong> halbstengelumfassend,<br />

mit naeh oben abnehmen<strong>der</strong> Zahl von breiten, zugespitzten Kerbzähnen<br />

(bis zu je einem an je<strong>der</strong><br />

Blatthälfte). Die Blätter sind<br />

matt graugrün, fie<strong>der</strong>uervig,<br />

meist reiehlich mit Drüsenhaaren<br />

besetzt; doch ist bei<br />

den aus Kulturen stammenden<br />

Pflanzen die Behaarung,<br />

namentlich auf <strong>der</strong> Oberseite<br />

<strong>der</strong> Blätter, eine geringere.<br />

(Die Blüten, in einseits<br />

wendigen Ähren stehend, sind<br />

von einemkrugförmigen, fünfzähnigen<br />

Kelch eingeschlossen<br />

und besitzen eine trichterförmige,<br />

blaßgelbe, violettgea<strong>der</strong>te,<br />

fünflappige Blumenkrone.<br />

Nach dem Verblühen<br />

wächst <strong>der</strong> Kelch zu einer<br />

Röhre aus, welche die bei <strong>der</strong><br />

Reife sich mit einem Deckel<br />

öffnende Kapsel einschließt.<br />

- Die eben geschil<strong>der</strong>ten Organe<br />

des Bilsenkrautes finden<br />

sich in <strong>der</strong> häufig verwendeten<br />

Herba Hyoscyami.)<br />

Anatomie. Die Epi<strong>der</strong>mis<br />

Abb. 330. Hyoscy'tll1US niger.<br />

des zarten und sehr brüchigen<br />

Blattes (nur dieses ist<br />

offizinell 1) zeigt auf Ober- und Unterseite mehr o<strong>der</strong> weniger stark<br />

wellig verbogene Wände (Abb. 331). Die Spaltöffnungen finden sich<br />

auf heiden Blattseiten, jedoch häufiger auf <strong>der</strong> Unterseite; sie besitzen<br />

3-4 Nebenzellen. Das Blatt besitzt eine einschichtige, lockere Palisadenschicht<br />

(Abb. 331 pal) und ein vielschichtiges, sehr lückiges Schwammparenchym<br />

(schw). Die Schwamm parenchymzellen , am meisten diejenigen<br />

gleich unterhalb des Palisadengewebes, sowie das Gewebe <strong>der</strong> Nerven enthalten<br />

zum großen Teil große, scharfkantige Einzelkristalle (Abb. 331 kr,<br />

332 K), selten Zwillingskristalle o<strong>der</strong> einfache Drusen, äußerst selten<br />

Kristallsand. Der Epi<strong>der</strong>mis entspringen bei<strong>der</strong>seits zahlreich kegelförmige,<br />

aus 2-8 Zellen bestehende, spitze Glie<strong>der</strong>haare (h) und langgestielte,<br />

schlaffe Drusenhaare mit meist vielzelligen Köpfchen. Spärlich nur finden<br />

sich kurzgestielte Drüsenhaare mit dickem Kopf (d.h).<br />

JUerkmale des Pulvers. Das hellgrüne, sehr schwach gelbliche, feine Pulver (Sieb VI)

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