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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

334 Dicotyledoneae. Tubiflorac. Solanaceae.<br />

nicht wellig begrenzt. Haare fehlen völlig. Oxalat i"t, nH1ssenhaft in<br />

Haphiden vorhanden.<br />

Ailanthus besitzt sehr große, unpaarig gefie<strong>der</strong>te Blätter, <strong>der</strong>en Blättchen<br />

einer starken mit Holzring und 2 isolierten Bündeln im Mark ausgestatteten<br />

Spindel ansitzen und in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Basis 2 große Hydathoden aufweisen.<br />

Beide Epi<strong>der</strong>men haben geradlinig-polygonale Zellen, die obere ist spaltöffnungsfrei.<br />

Die obere Cutieula ist mit Falten von wechseln<strong>der</strong> Richtung<br />

versehen, die untere durch kurze unregelmäßig verlaufende :Fältchen<br />

gekräuselt. Die Palisadenzellen sind auffallend klein. Oxalat ist in Drusen<br />

vorhanden. Die Haare sind dickwandige, einzellige, spitze Deckhaare und<br />

Köpfchenhaare mit kurzem Stiel und kugeligem, mit rotem Inhalt erfülltem<br />

vielzelligem Köpfchen.<br />

Plantago hat Blätter, die von mehreren parallelen Hauptnerven durchzogen<br />

sind. Die Gefäßbündel <strong>der</strong>selben sind allseits o<strong>der</strong> fast allseits von<br />

einem starken Belage nicht o<strong>der</strong> kaum verholzter Fasern umgeben. Spaltöffnungen<br />

bei<strong>der</strong>seits, Epi<strong>der</strong>miszellen jedoch nur schwach wellig. Mesophyll<br />

aus mehreren Lagen tonnenförmiger Palisaden und wenigen schmalen<br />

Schwammgewebeschichten. Oxalatkristalle fehlen. Behaanmg aus mehrzelligen<br />

spitzen, dünnwandigen Deckhaaren und zahlreichen Köpfchenhaaren<br />

mit einzelligem Stiel und zweizelligem Köpfchen.<br />

Solanum nigrum und alatum. Epi<strong>der</strong>men und Mesophyll im Bau mit<br />

<strong>der</strong> echten Droge sehr übereinstimmend, Oxalat im Mesophyll in je<strong>der</strong> Form<br />

fehlend. Behaarung nur spitze mehrzellige Deckhaare mit gekörnter Cuticula<br />

und Solanaceendrüsen.<br />

Solanum villosum wie vorige, aber keine spitzen Deckhaare, son<strong>der</strong>n<br />

in großen Massen die auch für Belladonna charakteristischen langgestielten<br />

Köpfchenhaare. In ganzem Zustande sind die Solanumblätter an ihrer<br />

Kleinheit und den groben, wenigen Zähnen des Blattrandes leicht von<br />

echter Droge zu unterscheiden.<br />

An<strong>der</strong>e rreile <strong>der</strong> Atropa BeIlad. sind in Ganzdroge und Schnittformen<br />

ohne weiteres zu erkennen.<br />

Im Pulver verraten sich die unzulässigen Beimengungen leicht bis auf<br />

die schwer auffind baren Solanum-Arten. Geradlinig-polygonale Epi<strong>der</strong>miszellen<br />

mit gatter o<strong>der</strong> gekräuselter Cuticula, Drusen, Raphiden, zweizellige<br />

Köpfchenhaare, kugelige, rotbraune Köpfchenhaare, dickwandige<br />

einzellige Haare, weite Netz- o<strong>der</strong> Hoftüpfelgefäße, typische Fasern, kleinzellige,<br />

womöglich papillös vorgewölbte Epi<strong>der</strong>misfetzen von <strong>der</strong> Blumenkrone,<br />

Pollen, dünnwandige, große Zellen mit violettschwarzem Inhalt von<br />

den Beeren <strong>der</strong> Belladonna und Fragmente <strong>der</strong> Samens eh ale mit welligen,<br />

stark u-förmig verdickten, großen Epi<strong>der</strong>miszellen, <strong>der</strong>en Verdickungsschiehten<br />

gekörnelt sind, dürfen im Pulver nicht vorhanden sein.<br />

Das Arzneibuch gibt eine Methode zur Bestimmung des Alkaloidgehaltes<br />

<strong>der</strong> Blätter an und verlangt 0,3 %, auch sollte <strong>der</strong> Aschegehalt bestimmt<br />

werden. Er betrage höchstens 15%. Man IMse höchstens 2% Si0 2 zu.<br />

Geschichte. Die Tollkirsche war schon im Mittelalter als sehr giftig<br />

bekannt. In den Arzneischatz wurden die Blätter jedoch erst im 16. o<strong>der</strong><br />

17. Jahrhun<strong>der</strong>t eingeführt.<br />

Anwendung. Die Droge, die gut getrocknet und vor Feuchtigkeit geschützt<br />

aufzubf1wahren ist, dient innerlich gegen Keuchhwlt8n, ARthma

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