Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Folia lVlenthae piperitae. 329
aus Kulturen gewonnen werden, fast nicht vor, und Verfälschungen würden
nicht lohnend, am Geruch auch leicht zu erkennen sein. Doch wurden
neuerdings aus Rußland Blätter von :Nlentha aquatica L. als Pfefferminzblätter
in den Handel zu bringen versucht. Die Blätter von Mentha viridis
L. sind ungestielt, die von :Nlentha crispa L. wellenförmig, am Rande kraus.
Stenge! sollen nicht vorhanden sein. Asche 10-12 %! Häufig findet man
Abb. l:\~3. 1~101i:'1, J\Ientha,e, Qu,ersehliitt uureh das Bla.tt. o.ep obere Epidcflll.iS, IJal Palisadengewebe,
8chw SChwa,1ll1I1pal'enehYIll, u.ep untere Epidermis, k.h kleine Küpfchenhaare, d.h DriIsenschuppen,
manchmal mit ~lelltholkristallen illl tlekret, 11, einhches Haar, sp Spaltoflnung. Vergr. "'j,. (Gilg.)
öd
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Abb. 324. Flüchenallsieht der Bpülerm}R eines Blattes von l\ientha pipel'lta. ep Evidenuh;zeUen mit
gewellter Wand sp Spaltotfnungen, dd Dnisenschuppe, VOll oben gesehen, mit l\Ientholkristallcn (m).
, (Tschirch.)
im Pulver ungehörigerweise auch Stengelstücke mit vermahlen, und diese
sind durch die violette Farbe ihrer Epidermiszellen auffallend.
Heschichte. In Ägypten kannte man die Pfefferminze schon im 1. Jahrhundert
v. Chr. Im 18. Jahrhundert wurde die Pflanze in England offizinell
und kam gegen Ende des Jahrhunderts auch in Deutschland in Gebrauch.