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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

328 Dieotyledoneae. Tubiflorac. Labiatae.<br />

verschiedenen Län<strong>der</strong> einen deutlich abweichenden Habitus zeigt. Neuerdings<br />

wurde sehr wahrscheinlich, wenn nicht sicher gemacht, daß die Pfefferminze<br />

ein Bastard ist zwischen Mentha aquatica L. und IV!. viridis L. Pfefferminze<br />

wird in Deutschland hauptsächlich in <strong>der</strong> Umgegend von Cölleda<br />

in Thüringen, sowie bei Erfurt, Jena, QuedIinburg, Ballenstedt, Gernrode,<br />

Bieden und ~Westerhausen am Harz, außerdem in Frankreich, England<br />

(Mitcham), Rußland, Indien,<br />

China, Japan und beson<strong>der</strong>s intensiv<br />

in einzelnen Staaten N ordamerikas<br />

kultiviert.<br />

Beschaffenheit. Die Pfefferminzblätter<br />

sind mit einem bis<br />

I cm langen Stiele versehen;<br />

{l,<br />

ihre Blattspreite ist 3-7 cm<br />

lang, eilanzettlich, beson<strong>der</strong>s gegen<br />

die scharfe Spitze hin ungleichmäßig<br />

scharf gesägt und<br />

f<br />

,: von einem starken Mittelnerv<br />

:~., %<br />

E<br />

durchzogen. Die BlaUfläche<br />

ist meist fast kahl, nur an den<br />

B Nerven auf <strong>der</strong> Blattunterseite<br />

schwach behaart. Mit <strong>der</strong> Lupe<br />

lassen sich auf <strong>der</strong> Unterseite<br />

reichliche Drüsenschuppen erkennen,<br />

welche im durchfallenden<br />

Lichte als helle Punkte erscheinen.<br />

Anatomie. (Abb. 323). Die<br />

Epi<strong>der</strong>mis des Blattes besteht<br />

auf Ober- und Unterseite aus<br />

wellig verbogenen Zellen (Abb.<br />

323, ep); . von ihr gehen auf<br />

<strong>der</strong> Ober- und Unterseite die<br />

m die Blattfläche versenkten<br />

großen Drüsenschuppen<br />

Abb. 322. Mentha piperita. A Spitze einer blilhenden<br />

l'flanze ('I,), R Knospe ('l,), C Blute ('/,), D dieselbe im<br />

Längs8cllllitt ('/4), E Staubblatt von vorn gesehen ("/,),<br />

(Gilg.)<br />

(d. h, Abb. 324, öd) aus; ferner<br />

finden wir lange, dünne,<br />

6-8 zellige, spitze, dünnwandige Glie<strong>der</strong>haare mit deutlich körniger Cuticula,<br />

welche jedoch an ausgewachsenen Blättern oft schon zum Teil abgefallen<br />

sind; vereinzelte kurze, 2-3zellige Härchen (h); kurze wenigzellige<br />

Haare mit mehr o<strong>der</strong> weniger kugeliger Endzelle (k. h.). Das Palisadenparenchym<br />

(pal) ist einschichtig, das Schwammparenchym (schw) mehrschichtig<br />

und locker.<br />

NIerkmale des Pulvers. Charakteristische Elemente des Pfefferminzpulvers<br />

sind beson<strong>der</strong>s die großen Glie<strong>der</strong>haare mit körniger Cuticula,<br />

ferner die Drüsenhaare und reichliche Epi<strong>der</strong>misfetzen.<br />

Bestandteile. Pfefferminzblätter schmecken und riechen kräftig nach<br />

dem darin zu etwa I % enthaltenen ätherischen Öl (Oleum Menthae<br />

piperitae). Dieses enthält hauptsächlich Menthol und Menthon.<br />

Prüfung. Verwechselungen <strong>der</strong> Pfefferminzblätter kommen, da diese

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