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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Herba Scrpylli. Folia Menthae piperitac. 327<br />

Die Blütenstände bestehen aus armblütigen Scheinquirlen, <strong>der</strong>en untere<br />

entfernt stehen, während die oberen zahlreich zu Blütenköpfchen zusammengedrängt<br />

sind. Der Kelch ist bis zur Hälfte in zwei Lippen gespalten, fünfzähnig,<br />

am Schlunde mit einem Kranz steifer Haare versehen, braunrot,<br />

stark genervt, behaart, die zweilippige, vierzipfelige Blumenkronenröhre<br />

hellpurpurn, selten weißlich.<br />

Merkmale des Pulvers. :Für das Pulver beson<strong>der</strong>s bezeichnend sind<br />

folgende Elemente: Bastfasern und Gefäßbündelelemente (aus den Stengelteilen),<br />

Parenchym- und Oberhautfetzen, gerade o<strong>der</strong> gekrümmte, ein-<br />

~ f.-- .....<br />

.\ 71<br />

, ''-. 7/<br />

J<br />

Abb. 381. ThYIllLlS serpyllmn. A stuck einer blühenden Pflanze ('/,), B ßlatt mit den olhaltl!(ell j)1 "sen­<br />

Sc!lLIV]lOIl ('/,). C Blutenkllospc ('/,), D Blüte ('/,), E Staubblatt von vorn, P' von hinten gesehen ("/,),<br />

. G Samen, H <strong>der</strong>selbe langs- u. J quer durchschnitten ("/,), (Gilg.)<br />

zellige o<strong>der</strong> mehrzellige, dickwandige, meist ziemlich lange Borstenhaarü<br />

mit zarter Cutieularstreifung, Drüsenschuppen o<strong>der</strong> Bruchstücke <strong>der</strong>selben,<br />

spärliche Pollenkörner.<br />

Bestandteile. Geruch und Geschmack des Feldkümmels sind kräftig<br />

gewürzhaft, von seinem Gehalt (0,5 %) an ätherischem Öle herrührend,<br />

welches hauptsächlich Cymol, aber nur sehr wenig Thymol enthält.<br />

Geschichte. Seit dem Altertum ist die Droge ständig im Gebrauch.<br />

Anwendung. Das Mittel findet äußerlich zu stärkenden Bä<strong>der</strong>n und<br />

Kräuterkissen Verwendung und bildet einen Bestandteil <strong>der</strong> Species aromaticae.<br />

Folia lllenthac piperitae. Pfefferminzblätter.<br />

Abstammung. Pfefferminzblätter stammen von Mentha piperita L.<br />

(Abb. 322). Diese wird bald für eine eigene Art, bald für eine j1'orm von M.<br />

aquatica L. o<strong>der</strong> M. silvestris L. o<strong>der</strong> selbst von M. arvensis L. gehalten,<br />

bald findet man die Meinung vertreten, daß verschiedene Arten bzw. Varietäten,<br />

durch beson<strong>der</strong>e Umstände in die mentholreiehe Kulturform M.<br />

piperita überzugehen vermögen, zumal diese Pflanze in den Kulturen <strong>der</strong>

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