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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Herha Pnlmonariae (maculosae). Radix Alkanna",. Folia Rosmarini. 319<br />

Familie I.abiatae.<br />

Fast alle Arten dieser großen Familie sind reieh an ätherischem Öl.<br />

Dieses ~ird ausschließlich in Drüsenhaaren gebildet. Geradezu charakteristisch<br />

(wenn au eh bei ihnen nicht allein vorkommend) sind für die<br />

Labiaten große Drüsenhaare, sog. Drüsenschuppen, welche fast ungestielt<br />

sind und einen aus zahlreichen Zellen gebildeten Kopf besitzen<br />

(Abb. 314 A und B). Daneben kommen fast stets noch kleine Drüsenhaare<br />

(C), häufig aueh nieht drüsige Woll-, Borsten- o<strong>der</strong> Büschelhaare vor.<br />

jl.<br />

~~bb. 314. Drusenhaare <strong>der</strong> Labiaten) z. B. des Rosma.rins. A Großes nl'lisenhaar (sog. DrüsenRchllppe)<br />

Inl J~angsschnitt., a Stielzelle, b acht zarhvaIHhge Tochterzellen, welche das atherü;che Öl hervorblingen,<br />

durch dessen Austritt die Cuticula (d) von <strong>der</strong> Außenwand <strong>der</strong> Zellen abgehoben wird, t Epi<strong>der</strong>mis des<br />

UlatJtes, aus <strong>der</strong> tlas Drusenhaar hervorgegangen Ist. (f PalisadenzeJIen. C kleineres Drusenhaar. B QlLer~<br />

schnitt einer großen Drtisenschuppe. (Fltickiger und Tschirch, nach 1)e HaIT.)<br />

Folia Rosmarini o<strong>der</strong> Folia Anthos. Rosmarinblätter.<br />

Sie stammen von Rosmarinus officinalis L., einer in den Mittelmeerlän<strong>der</strong>n<br />

heimischen, bei uns kultivierten, mehrjahrigen, halbstrauchigen Pflanze. Blätter <strong>der</strong><br />

wildwachsenden Pflanze sollen denen <strong>der</strong> kultivierten vorzuziehen sein. Rosmarinblätter<br />

sind 2-3,5 cm lang, 3-4 mm lm"it, ungestielt, lineal o<strong>der</strong> nadelförmig, am Rande<br />

stark umgerollt (Abb. 315), an <strong>der</strong> oberen Fläche gewölbt, steif le<strong>der</strong>ig und oberseits<br />

etwas gerunzelt, glanzend graugrün,<br />

unterseits weiß- o<strong>der</strong> graufilzig.<br />

Der Mittelnerv ist oberseits<br />

vertieft, unterseits vorspringend.<br />

Anatomie. Die stets spaltöffnungsfreie<br />

obere Epi<strong>der</strong>mis ist<br />

sehr dickwandig, von einer dicken<br />

Cuticula üherzogen. Das Mesophvll<br />

besteht aus einem Wasserge\vebe,<br />

Palisaden-und SchwammlJarenchym.<br />

Das Palisadengewebe<br />

ist auf dem Querschnitt wellig<br />

angeordnet, und umfaßt2-3 Zell·<br />

reihen. Zwischen oberer Epi<strong>der</strong>- Abb. 315. RJSmaJ"imls officinalis, Querschnitt umch das<br />

Bla,tt. o.ep obere J~pi<strong>der</strong>llliSJ hup Rypo<strong>der</strong>misJ ]Jat PalImis<br />

und Palisaden befindet sich sauenarenchym, schw Schwammparenchym, " ep Epi<strong>der</strong>mIs<br />

ein auch die oberseitigen Falten <strong>der</strong> Blattunterseite, rn ~'[Ittelrippe, h [Ü1>1f8. Vergr. '"I,·<br />

<strong>der</strong> Palisadenschicht ausfüllendes<br />

(Gilg.)<br />

\Vassergewehe aus dickwandigen, ..' .<br />

großzeUigen, farblosen, grob getüpfelten Zollen, wahrend ehe <strong>der</strong> Unters81te z~~E'­<br />

kehrten Falten <strong>der</strong> Palisadenschicht durch das lockere Schwammgewebe ausgefuHt<br />

sind. Die untere Epi<strong>der</strong>mis ist, .beson~ers .~uf <strong>der</strong> Innenseite de~. um~eschlagen~n<br />

Rän<strong>der</strong> kleinzellig und mit zahlreIChen Spaltoffnungen vers~hen ... SI~ tragt au~h em<br />

dichtes Haarkleid welches aus 3 Formen zusammengesetzt 1st, namheh verzw81gten,<br />

o'latt- und dünm~andiO"en Glie<strong>der</strong>haaren , Labiatendrüsenschuppen mit einzelligem<br />

Stiel und achtzelligem Kopf und Köpfchenhaaren mit ein- bis zweizelligem Stiel und<br />

ein- bis vierzelligem Köpfclwn.

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