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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Cortex Condurango. 311<br />

Die o-;ekundäre Rinde (Abb. 308) ist viel dicker ab die primäre. Sie<br />

wird von zahlreichen Markstrahlen (ma) durchzogen, die mcist einreihi",<br />

sehr selten 2 Reihen breit und meist etwa 15-20 Zellen hoch sind' sie sin~l<br />

jedoch nicht deutlich zu erkennen, da ihre Zellen reichlich Oxal~tdrusen<br />

führen und auch ganz die Form des Parenchyms <strong>der</strong> sekundären Rinde besitzen,<br />

d. h. keine radiale Streckung (wie die meisten Markstrahlzellen)<br />

aufweisen. Noch in <strong>der</strong> primären Rinde, aber schon an <strong>der</strong> Grenze gegen<br />

die sekundäre, noch mehr in <strong>der</strong> sekundären Rinde selbst, treten große<br />

Nester von dickwandigen, in <strong>der</strong><br />

Größe sehr wechselnden, deutlich<br />

geschichteten und grob getüpfelten<br />

Steinzellen (ste) auf,<br />

um welche die Markstrahlen oft<br />

in weitem Bogen herumlaufen.<br />

Das Gewebe <strong>der</strong> Rindenstränge<br />

besteht ferner aus zahlreichen<br />

deutlichen Siebgruppen (Ze),<br />

Milchröhren (mi) und große<br />

Oxalatdrusen führendem Parenchym<br />

(kr und krd). Sämtliche<br />

Parenchymzellen sind mit<br />

großen Mengen von Stärke erfüllt<br />

(stä).<br />

l\iechanische Elemente. Gegenüber<br />

den massenhaften Steinzellen<br />

und Steinzellnestern <strong>der</strong><br />

sekundären Rinde treten die<br />

kleinen Bastfaserbündel <strong>der</strong> primären<br />

Rinde stark zurück.<br />

Stärkekörner. Die Stärke·<br />

körner sind klein, meist 8-~ 10 ,u<br />

groß, selt.en etwas kleiner o<strong>der</strong><br />

größer. Sie sind meist Einzelkörner,<br />

von run<strong>der</strong> Form, selten<br />

zu 2-5 zusammengesetzt.<br />

einiger Parenchymzellen gezeichnet, sonst weggelassen,<br />

Kristalle. Von Kristallen<br />

'ma Markstrahlen. Vergr. 2.2~/1. (Gilg.)<br />

kommen hauptsächlich große<br />

(20-30, selten mehr I1 im Durchmesser) Oxalatdrusen in B~tracht, welch~<br />

im ganzen Parenchym <strong>der</strong> Rinde in Menge vertreten sind. Gegen sie treten<br />

die kleinen Einzelkristalle des Phello<strong>der</strong>ms stark zurück.<br />

Merkmale des Pulvers. Das Pulver ist von hellbräunlich-grauer, schwach<br />

Abb. 308. Cortex Comlnrango, QuerRchnitt, tlurch el,C<br />

sekundare Rinde. kr Knsta,lldrnseu, sie Steinzellncster,<br />

le Siebstränge, m'i lVIllchsaftschlauche, stä Starkeluhalt,<br />

gelblicher Farbe. Beson<strong>der</strong>s charakteristische Zellelemente sind: Steinzellen<br />

von gelber Farbe, in Menge auftretend, Bastfasern, Stücke des Phello<strong>der</strong>ms<br />

mit den jede Zelle erfüllenden Einzelkristallen, Stärkekörner, freiliegende<br />

Oxalatdrusen und vereinzelte Einzelkristalle, Bruchstücke von<br />

Milehröhren, Korkfetzen.<br />

Bestandteile. Die Rinde riecht schwaeh und eigentümlieh gewürzig<br />

und besitzt einen bitterlichen, schwach kratzenden Geschmack. Bestandteile<br />

sind eine AnzfLhl Glykoside, die man unter dem NamEm Condurangin<br />

zURammpnfaßt" fpTn0r Stärke, Harz und ptW~1 12 % lVIineralb0standteik.

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