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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Herba Centaurii (minoris). Radix Gentianae. 301<br />

Doch wird beides auch durch langsamet:: Trocknen erreicht, während bci<br />

,;chnellem Trocknen eine helle und zunächst nicht riechende, extraktreichere<br />

Ware erhalten wird, die erst bei längerem Lagern obige Eigenschaften annimmt.<br />

Die rasch getrocknete W' are ist offizinell.<br />

Beschaffenheit. Die getrockneten Wurzelstöcke<br />

(Abb. 298) können bis 60 cm lang und an<br />

ihrem oberen Ende bis 4 cm stark sein. Die<br />

Wurzeln sind gelbbraun, stark längsrunzelig und<br />

nur wenig verzweigt. Das Rhizom, aus welchem<br />

die Wurzeln entspringen, ist mehrköpfig, oft von<br />

gelben trockenhäutigen Blattresten beschopft und<br />

darunter durch die Narben <strong>der</strong> Laubblätter<br />

vorausgegangener Jahre quer geringelt.<br />

Der Bruch des Hhizoms sowohl wie <strong>der</strong> Wurzeln<br />

ist glatt und we<strong>der</strong> holzig noch faserig,<br />

noch mehlig; sie zeigen eine weiche, fast wachsartige<br />

Beschaffenheit. Die gelbliche, rötliche<br />

o<strong>der</strong> hellbraune Querschnittsflache <strong>der</strong> Wurzeln<br />

(Abb. 299) zeigt eine poröse, oft von großen<br />

Lücken durchsetzte Rinde, welche durch die<br />

dunkle, meist etwas gewellte Linie des Cambiums<br />

von dem gleichmäßigen, eine äußerst<br />

schwach radiale Struktur aufweisenden Holze getrennt<br />

ist. In "V assel' quellen die Stücke stark<br />

und werden zähe und biegsam. Jodlösung ruft<br />

außer einer schwachen Bräunung auf den Schnittflächen<br />

infolge de Abwesenheit (o<strong>der</strong> Spärlichkeit)<br />

von Starke keine Verän<strong>der</strong>ung hervor.<br />

Abb. 298. l{adix Gentianae. bl<br />

Reste des Blattschopfes, "h Rhi-<br />

7.0Tllteil,wu Hauptwurzeln, n.'u:u<br />

Nebenwllfzeln ('/2)' (Gilg.)<br />

Abb. 2!l9. :ltadix Gentwnae, J~llpenbild ("/,). .A Qllerschnitt durch einen Wurzelstock, B (lurch eine<br />

'Vurzel. ko Kork, r'i Rinde, ca CamlHunuing, gc Gefaf3e des Holzkdrpers, 'in ::\fark. (Gilg.)<br />

Anatomie. (Abb. 300.) Die Wurzel ist von einer kräftigen Korkschicht<br />

umgeben. Unter dieser folgt eine schmale Lage von ziemlich dickwandigen<br />

Parenchymzellen, darauf das breite Gewebe <strong>der</strong> Rinde, nur aus isodiametrischen,<br />

eine kräftige Wandung besitzenden Parenchymzellen (r}:) bestehend,<br />

z\vischen welchen unregelmäßig kleinere o<strong>der</strong> größere Siebstränge (le) ein-

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