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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

284 Dicotyledoneae. Umbelliflorae. Umbellifcrae.<br />

gebieten Pen-;iens und Turkestans heimischer, mäehtiger, 8ehr auffallen<strong>der</strong><br />

Ferula-Arten enthalten ist. Stammpflanzen sind z. B. die über mannshohen<br />

Stauden l"erula assa foetida L. (Abb.286), F. foetida (Bunge)<br />

Regel und Ferula narthex Baissier.<br />

Gewinnung. Zur Gewinnung wird<br />

<strong>der</strong> Wurzelstock dieser Pflanzen, nachdem<br />

die Blätter nach Ablauf <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />

eingezogen (abgewelkt)<br />

sind, kurz über <strong>der</strong> Brde glatt abgeschnitten<br />

(vom Stengel befreit) und dann<br />

in seinem oberen TeÜe von <strong>der</strong> ihn umgebenden<br />

Erde freigelegt; darauf wird<br />

entwe<strong>der</strong> aus Einschnitten o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

oberen Schnittfläche, welche wie<strong>der</strong>holt<br />

erneuert wird, das austretende Gummiharz<br />

gesammelt. Das zuerst austretende<br />

ist meist emulsionsartig dünn und gibt<br />

die weniger gesehätzten Handelssorten,<br />

weil es oft mit Gips, Lehm und ähnlichen<br />

Substanzen zusammengeknetet<br />

wird. Das später austretende Gummiharz<br />

ist konsistenter und gibt die zu<br />

pharmazeutischem Gebrauch allein zulässigen<br />

Handelssorten. Die nicht miteinan<strong>der</strong><br />

verklebten Gummiharztropfen<br />

heißen Asa foetida in granis o<strong>der</strong> in<br />

laerimis, sind aber selten im Handel<br />

und teuer; die gebräuchlichste Sorte ist<br />

Asa foetida in massis, bei welcher die<br />

weißen Gummiharzkörner in bräunlicher<br />

Grundmasse, die gleichfalls aus<br />

Gummiharz besteht, eingebettet sind.<br />

Ihre Oberfläche ist gelbbraun, die<br />

Bruchfläche zuerst mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

weiß, läuft aber bald rötlich<br />

an und wird zuletzt gleichmäßig<br />

braun.<br />

Beschaffenheit. Die eingesprengten<br />

Gummiharzkörnersind<br />

Abu. ~86. HernI" assa foetida. Eine blühelllie staue[e,<br />

sehr stark verkleinert.<br />

auf dem Bruche wachsartig,<br />

weiß, laufen aber bei längerer<br />

Berührung mit <strong>der</strong> Luft rötlich und zuletzt braun an (auch ins Graue o<strong>der</strong><br />

Violette spielend) wie ihre Außenflächen. Der Geruch <strong>der</strong> Asa foetida ist<br />

spezifisch durchdringend Jmoblauehartig, <strong>der</strong> Geschmack bitter und scharf.<br />

Bestandteile. Die Bestandteile <strong>der</strong> Droge sind ätherisehes 01, Gummi<br />

und Harz. Letzteres enthält den Ester des Asaresinotannols mit <strong>der</strong> Ferulasäure,<br />

freie Ferulasäure und Vanillin. Umbelliferon ist im Harze im freien<br />

Zustande nicht enthalten, entsteht aber durch Hydrolyse mit Sehwefel-<br />

"iiun' ans ihm.

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