28.02.2014 Aufrufe

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Radix Angelicae. Asa foetida. 28:l<br />

nicht vor. Diese sind dünnwandig, deutlich spiralig gestreift. Sie werden<br />

fälschlicherweise manchmal als "Sklerenchymfasern" bezeichnet.<br />

Stärkekörner. Die Stärkekörner sind winzig klein (Durchmesser 2~4 11.<br />

selten wenig mehr), kugelig bis polyedrisch, meist zu mehreren zusammc~lgesetzte<br />

Körner bildend (Abb. 284, 3).<br />

Kristalle. Kristalle feh- 2.<br />

len vollkommen.<br />

l}Ierkmale des Pulvers.<br />

Die Hauptmenge des Pulvers<br />

bilden Parenchymfetzen,<br />

aus dünnwandigen,<br />

stärkeführenden Zellen bestehend,<br />

sowie freiliegende<br />

Stärke; bezeichnend sind<br />

ferner einzeln liegende o<strong>der</strong><br />

zu Strängen vereinigte Ersatzlasern<br />

,<br />

Gefäßbruchstücke<br />

(treppenförmig o<strong>der</strong><br />

ringnetzförmig verdickt),<br />

Korkfetzen.<br />

Bestandteile. Der Geruch<br />

<strong>der</strong> Angelikawurzel<br />

ist stark aromatisch und<br />

eigentümlich, <strong>der</strong> Ges0hrnack<br />

scharf würzig und<br />

zugleich bitter. Sie rühren<br />

von den hauptsächlichen<br />

Bestandteilen, d. h. etwa<br />

1 % ätherischem öl und<br />

6 % Harz her. Außerdem<br />

enthält die Droge Angelikasäure<br />

, Baldriansäure und<br />

Hohrzucker. Die Wurzel<br />

ist dem Insektenfraß leicht<br />

ausgesetzt und muß daher<br />

gut getrocknet und zur<br />

~-~-- ..<br />

-.~.. ~. ~.<br />

ma<br />

Abb. 285. Radix Angelicac. Querschnitt. bai SekretbehaJkr,<br />

epith Epit.hel dieser, t'e Gruppen von Er8a.t;r,fnseTll in <strong>der</strong> .')ekundaren<br />

Rinde, ca Cambnnnring, ge Gcfa,fJe, std Starkeinhalt<br />

einiger Zellen gezeichnet" sonst w'eggelassen. V crgl. lUO/1.<br />

(Gilg)<br />

Wahrung ihres Aromas in dichtschließenden Blechgefäßen aufbewahrt werden.<br />

Prüfung. Von <strong>der</strong> ähnlichen Radix Levistici unterscheidet sich die Angclikavvurzel<br />

durch die bedeuten<strong>der</strong>e VVeite <strong>der</strong> Sekretbehälter ihrer Rinde.<br />

Geschichte. Die Pflanze wird im Norden Europas (Island, Norwegen)<br />

als Gemüsepflanze geschätzt und dort schon seit alten Zeiten auch angebaut.<br />

In Mitteleuropa wurde sie zu arzneilicher Verwendung wahrscheinlich<br />

erst im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t zu kultivieren bzw. zu sammeln begonnen.<br />

Anwendung.<br />

Tierheilkunde.<br />

Anwendung findet Angelikawurzel hauptsächlich in <strong>der</strong><br />

Asa foctida. Asant. Stinkasant. Teufel;;dreck.<br />

Gummiresina Asa foetida.<br />

Abstammung. Das Gummiharz, welches in don (namentlich in dpI'<br />

'Wurzcl reichlich vorhandenen) Gummiharzgängen einiger in den Steppen-<br />

I

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!