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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

280 Dieotyledoneae. Umbelliflorac. Umbelliferae.<br />

SiUlH. anguBtifolium L. und latifoliulH L. (Umbellifcrae). Cicuta entbehrt dCB Stereoms in<br />

dt'I' Fruchtwand, und die Sium-Arten haben in den Tälchen jc 3 und mehl' Ölstriemen.<br />

Uadix Levistici. Hadix Ligl'lstici. Liebstöckelwurzel.<br />

l\bstammung. Die Droge stammt von dem wahrscheinlich in Sücleuropa<br />

einheimischen, 2-3jährigen Levisticum officinale Koch (Angelica<br />

levisticum Baillon). Diese Pflanze wird zur Gewinnung <strong>der</strong> Droge<br />

in großen Mengen, z. B. bei Cölleda in <strong>der</strong> Provinz Sachsen, angebaut.<br />

Zur Ernte im Herbste werden die Stöcke ausgegraben, die Rhizome und<br />

stärkeren Wurzeln meist gespalten und, auf Bindfaden gereiht, zum Trocknen<br />

gebracht.<br />

Beschaffenheit. Die Droge bildet etwa 30-40 em lange und bis 4 em<br />

dicke Stücke. Die kurzen, nicht gekammerten, hellgraubraunen Rhizome<br />

tragen an <strong>der</strong> Spitze zahlreiche ringförmige Blattnarben, gelegentlich<br />

~ca<br />

.ge<br />

Abb. 282. Radix J,evistici.Lupenbild. A Querschnitt durch ein frisches Rhizom, B Querschnitt durch<br />

ein getrocknetes RhizOlll, C ein solcher durch eine \Yurzel, ko Kork, l Luft,lucken, bal Sckretgangc,<br />

ca Cambiunlring, ge G-efaßgrnppen, m Mark, ho Ho]zkörper. (Gilg.)<br />

auch Blattreste und gehen nach unten in die weniger stark als bei Had.<br />

Angelieae verzweigte Hauptwurzel über. Die Wurzeln sind oben querrunzelig<br />

und werden nach unten hin längsfurchig. Sie sind außen bräunlichgelb<br />

bis graubraun, von glattem Bruch, wachsartig weich zu schneiden.<br />

Auf dem Querschnitt (Abb. 282) ist die dünne Korkschieht rötlichgelb, die<br />

Rinde außen hell und weißlich, nach innen gelbbraun; <strong>der</strong> Holzkörper,<br />

welcher meist einen viel geringeren Durchmesser besitzt wie die Rinde, ist<br />

von gelber Farbe; er enthält im Rhizom ein ansehnliches Mark (m), welches<br />

in <strong>der</strong> Wurzel vollständig fehlt. In <strong>der</strong> Rinde erblickt man große Luftlücken<br />

(l) und quer durchschnittene Sekretgänge (bal), aus denen häufig<br />

braune o<strong>der</strong> rotgelbe Tropfen verharzten ätherischen Öles austreten; dazwischen<br />

liegen heller gefärbte Markstrahlen, welche auch im gelben Holzkörper<br />

deutlich zwischen den Gefäßstrahlen (ge) hervortreten. Dünne<br />

Querschnitte <strong>der</strong> Wurzeln quellen im Wasser stark auf.<br />

Anatomie. Der mikroskopische Bau ist fast genau <strong>der</strong>selbe wie bei <strong>der</strong><br />

Angelikawurzel (vgl. dort I). Die Sekretbehälter sind bei Rad. Levistici<br />

0benso w('it o<strong>der</strong> nur wenig weiter als die großlumigsten Gefiiße, gewiihn-

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