Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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278 Dicotyledoneae. Umbelliflorae. Umbelliferae.
Besonders charakteristisch für das Pulver sind die Endospermbruchstücke mit
ihrem auffallenden Inhalt, sowie das grob poröse Parenchym, die eigenartigen parkettierten
Zellen, die bräunlichen Epithelfetzen aus der Fruchtwand.
Fenchelpulver wird untersucht in Glycerinwassel', inChloralhydratlösung (eventuell,
falls keine genügende Aufhellung erfolgt, mehrmals das Präparat unter dem Deckgläschen
stark erwärmen!), in ,,"'assel' nach Zusatz von Jodjodkaliumlösung (Gelbfärbung
der Aleuronkörner, Abwesenheit von Stärke!), sowie in 1/2 Wasser und l/ t alkoholischer
Alkanninlösung (Nachweis des fetten und ätherischen O1s).
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Abb. 280 ]'ructllS Foeuiculi. Elemente des Pulvers. l,Äußere Epidermis der Fruchtschale, 2 J'arellchym
,liesel' (aus dem Mesokarp), 3 Hullgewebe eines Sekretganges, 4 zwei unter einem Sekretgang liegende
Parenchymschichten, 5 innere Epidermis der Fruchtwandung (ein ausnahmsweise instruktives Stück).
Vergr. ca. 200/l • (Müller.)
Bestandteile.
Der Geruch der Fenchelfrüchte ist gewürzhaft, der Geschmack
stark aromatisch, zugleich süßlich und schwach brennend; sie enthalten
3-7 % ätherisches Öl (Oleum Foeniculi), aus Anethol und Rechts­
Phellandren bestehend, ferner 10-12 % fettes Öl.
Prüfung. Fenchel ist sehr oft verunreinigt, z. T. mit Steinehen, Sand usw.,
z. T. mit fremden Früchten, u. a. Sem. Hyoscyami, oder mit Doldenstrahlen.
Auch werden ihm Posten beigemischt, die schon zur Gewinnung von Fenchelöl
gedient haben und die dann event. wieder geschönt worden sind. Auf
alle diese Ungehörigkeiten ist besonders beim Pulver zu achten. Anorga-