Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Folia Euealypti. Fruetus Coriandri. Herba Conii. 265
feingestreiften, wellig-polygonalen Zellen, im oberen Teil der Frucht finden sich auch
reichlich Spaltöffnungen, in einigen Zellen Oxalatkristalle. Dann folgt ein schmales
z. T. kollenchymatisch verdicktes Parenchym, dann eine breite Zone aus kurzen, starl~
verdickten verholzten Fasern von unregelmaßigem Verlauf, darauf folat wieder
Parenchym, welches von der inneren Epi-
b
dermis der Fruchtwand aus parkettartig
angeordneten schmalen Zellen überzogen
ist. Ölstriemen fehlen den Tälchen , nur
2 große befinden sich auf der Fugenfläehe
der Teilfrüchte. Das Endosperm
hat konkav - konvexe Quer- und Längsschnittform
und enthält in derbwandigen,
parenehymatischen Zellen Fett und Aleuron,
in letzterem kleine, aber deutliche
Oxalatrosetten oder Einzelkriställchen.
Koriander riecht und schmeckt angenehm
aromatisch, enthalt ätherisches Öl
und dient als Gewürz und Geschmackskorrigens.
Abb. 263. Fructus Cotianuri. Li Ganz H. B im
Querschnitt, h Hauptrippen, n Nebenrippen,
cal'p Frnchttrager, oe Ölgänge, end Endosperm.
(Gilg.)
Herba COllii. Schierlingskraut.
(Auch fälschlich Herba Cicutaegenannt.)
Abstammung. Schierlingskraut besteht aus den blätter- und blütentragenden
Zweigspitzen des zweijährigen Conium maculatum L .. welches im ganzen mittleren
Europa und Asien verbreitet ist und
im Juli und August blüht.
Beschaffenheit. Die Pflanze (Abb.
264) ist im zweiten Jahre, wenn man
das Kraut sammelt. bis über 2 m hoch
und trägt am Grunde ihres runden, gerillten,
bis auf die Knoten hohlEm,
blaulichgrünen, leicht bereiften und unten
meist braunrot gefleckten Stengels
bis 40 cm lange Blatter von bI'